Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Schnurer, Jos |
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Titel | Die Anrufung an sich und die Zeit. Ein Versuch, das Leben, Hoffen, Wünschen, Bangen und Scheitern von Ingeborg Bachmann (1926 - 1973) in die Zeitläufe einzuordnen. |
Quelle | In: Pädagogische Rundschau, 77 (2023) 5, S. 593-604Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
Schlagwörter | Gesellschaft; Rezeption; Frau; Literatur; Weltbild; Schriftsteller; Auszeichnung; Biografie; Inhalt; Werk |
Abstract | Es sind 50 Jahre her, dass die Schriftstellerin, Poetin, Erzählerin und Hörspielautorin Ingeborg Bachmann in der Nacht vom 25. zum 26. September 1973 in ihrer Wohnung in Rom bei einem Brandunfall ums Leben kam. Die dramatischen Umstände ihres Todes - bedingt durch Lebensverdruss, Verzweiflung, Medikamenten- und Alkoholabhängigkeit - werden in der Rezeption ihres herausragenden literarischen und privat schwierigen Lebens ausführlich, faktisch wie spekulativ ausgeführt. Ihr umfangreiches Werk wird in der Literaturgeschichte eingeordnet in die Zeit vor und während des Faschismus und Zweiten Weltkriegs, und der Nachkriegszeit, ,, aus der seelischen Lage einer Nachkriegsjugend dichtend, die zwischen der Erinnerung an überstandenes Verderben und der Ungewissheit vor neuen Katastrophen steht"2. Mit dem Begriff,, Trümmerliteratur" wird versucht, Bachmanns Schaffen einzuordnen. Es sind Versuche, die Einstellungen, Zeitenwenden und Neuanfänge als reale Wirklichkeiten auszudrücken: ,, Alle Tage" - ,, Herzzeit" - ,, Die gestundete Zeit" - ,, Anrufung des Großen Bären"..., das sind Lebenssuchen bei existentiellen Nöten, Unsicherheiten, aber auch Überzeugungen, wenn sie am 17.3.1959 in ihrer Dankesrede bei der Verleihung des Hörspielpreises der Kriegsblinden im Bonner Bundeshaus zum Ausdruck bringt: ,, Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar". (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2024/1 |