Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Mehring, Reinhard |
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Titel | Individualität der Bildung. Für eine Revision im Ausgang von Schleiermacher. |
Quelle | In: Pädagogische Rundschau, 77 (2023) 4, S. 445-455Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
DOI | 10.3726/PR042023.0039 |
Schlagwörter | Bildung; Bildungstheorie; Erziehungsphilosophie; Allgemeine Pädagogik; Gesellschaft; Individualität; Bildungssystem; Bildungspolitik; Individuum; Schleiermacher, Friedrich Ernst Daniel |
Abstract | Wer im Klassikerkanon nach philosophischer Orientierung über pädagogische Fragen sucht, wird nicht allzu fündig werden. Die neuere deutsche Philosophie seit Kant jedenfalls, die bereits auf den Epochenumbruch nach 1789 antwortete, publizierte keine systematische Pädagogik. Friedrich Schiller antwortete mit seinem Konzept "ästhetischer Erziehung" zwar bereits auf das Scheitern der Französischen Revolution und wies der Politik den Weg der Erziehung und der Reform; er buchstabierte aber noch keine Konsequenzen für das Bildungssystem aus. Der Schiller befreundete Humboldt begründete im Gesamtprojekt der "preußischen Reformen" dann zwar die Bildungsreform, systematisierte in seinen amtlichen, nicht zur Publikation bestimmten Schreiben das Schulsystem in staatlicher Verantwortung und richtete es auf die neu geschaffene "Forschungsuniversität" aus. Nur Schleiermacher aber hat eigentlich die vollen Konsequenzen gezogen und als bildungspolitischer Akteur wie als Philosoph eine systematische Pädagogik auf der Höhe des damaligen Schul- und Bildungssystems in Berlin vertreten. Weder Fichte noch Hegel haben das getan und selbst Spranger hat seine Philosophische Pädagogik, als Erbe von Schleiermacher, Hegel und Dilthey, nur in - posthum veröffentlichten - Vorlesungen ausgeführt. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2024/1 |