Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Till, Christoph; Hartmann, Erich; Winkes, Julia; Rindlisbacher, Barbara |
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Titel | Satzverständnisleistungen zweitspracherwerbender Kinder in Hoch- und Schweizerdeutsch. Quantitative und qualitative Befunde aus dem Freiburger TROG-Projekt. Titel in anderen Sprachen: Sentence comprehension abilities of children learning (Swiss) German as a second language. |
Quelle | In: Forschung Sprache, 9 (2021) 1, S. 36-51
PDF als Volltext |
Beigaben | Literaturangaben; Tabellen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 2196-6818 |
Schlagwörter | Forschung; Verstehen; Schulkind; Deutsch als Fremdsprache; Hochdeutsch; Satz (Ling); Sprache; Spracherwerb; Therapie; Logopädie; Sonderpädagogik; Schweiz |
Abstract | Hintergrund: Die Satzverständnisleistungen von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache wurden bisher kaum untersucht. Dies gilt erst recht für die Deutschschweiz, in der schweizerdeutsche Dialekte als Umgebungssprache dominieren. Ziel: Es gilt herauszufinden, wie das Satzverständnis von Kindern mit (Schweizer-)Deutsch als Zweitsprache (DaZ) allgemein und im Vergleich zu Kindern mit Schweizerdeutsch als Erstsprache (DaE) beschaffen ist. Methodik: In einer Querschnittsuntersuchung wurden 481 Kinder mithilfe des TROG-D und einer Adaption für Schweizerdeutsch (TROG-CH) untersucht. 48 Kindern mit DaZ wurde je ein Kind mit DaE per statistischem Matching zugeordnet. Sowohl die interindividuellen als auch die intraindividuellen Unterschiede wurden mit t-Tests für abhängige Stichproben überprüft. Ergebnisse: Kinder mit DaZ haben im Vergleich zur deutschen Normstichprobe (t(47) = 8.875, p = (.001; Cohen´s d = 1.28) und im Vergleich zur Schweizer Kontrollgruppe (TROG-CH: t(47) = 8.039, p = (.001; Cohen´s d = 1.16; TROG-D: t(47) = 9.32, p = (.001; Cohen´s d = 1.35) bedeutend tiefere Leistungen erzielt. Die Leistungen in den beiden Sprachversionen des Tests unterscheiden sich nicht voneinander (t(47) = 1.117, p = .135). Schlussfolgerungen: Die unterdurchschnittlichen Leistungen sind Folge der besonderen Spracherwerbsbedingungen und dürfen nicht mit einer Erwerbsstörung assoziiert werden. In der Praxis muss den Satzverständnisschwierigkeiten der Kinder mit DaZ angemessen begegnet werden. (übernommen). Background: Little is known about the sentence comprehension abilities of children speaking German as a second language. This applies especially to the German speaking cantons of Switzerland, where Swiss dialects dominate everyday communication. Aims: The aim is to examine the sentence comprehension abilities of children speaking (Swiss) German as a second language (GL2) in general compared to children speaking (Swiss) German as their first language (GL1). Methods: In a cross-sectional study 481 children have been assessed with the TROG-D and a Swiss German adaptation. By statistical matching, [the authors] compared 48 GL2 children with 48 GL1 children. The between-group differences were tested with t-tests for dependent samples. Results: When compared with the norm sample (t(47) = 8.875, p = (.001; Cohen´s d = 1.28) and with the Swiss control group (TROG-CH: t(47) = 8.039, p = (.001; Cohen´s d = 1.16; TROG-D: t(47) = 9.32, p = (.001; Cohen´s d = 1.35) children with GL2 show significantly lower results. Conclusion: The below average performance is a consequence of the circumstances of the second language acquisition and must not be confused with language comprehension disorders. Professionals working in (special) education need to be aware of this and act accordingly. (übernommen). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main (extern) |
Update | 2023/1 |