Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Çakir, Mustafa |
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Titel | Die aktuelle Lage und Zukunftperspektive des Deutschen als Fremdsprache in der Türkei. |
Quelle | In: Zeitschrift für interkulturellen Fremdsprachenunterricht, 7 (2002) 2, S. 1-14
PDF als Volltext |
Beigaben | Literaturangaben; Tabellen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 1205-6545 |
Schlagwörter | Bildungspolitik; Schule; Lehrerausbildung; Deutsch als Fremdsprache; Germanistik; Hochschule; Situationsbericht; Türkei |
Abstract | Der Beitrag hat das Ziel, die aktuelle Lage und die Zukunftperspektiven des Deutschen in der Türkei darzustellen. Im ersten Teil des Beitrags wird die Lage des Faches DaF im schulischen Bereich beschrieben. In diesem Teil ist festzustellen, dass in der Türkei ab der vierten Klasse der 8-jährigen allgemeinen Pflichtschulen mit dem Fremdsprachenunterricht begonnen wird. Das Englische ist zur Zeit die erste Fremdsprache, jedoch besteht die Möglichkeit, dass die türkischen Schülerinnen und Schüler außer an Anadolu-Schulen in den staatlichen und in den privaten Mittel- und höheren Schulen Deutsch als Fremdsprache entweder als Pflichtfach oder Wahlpflichtfach lernen. Der Trend der Lernerzahl ist rückläufig, und die Mehrzahl der DaF-Lehrer erteilt fachfremden Unterricht entweder als Klassenlehrer oder Türkischlehrer. Was den Lehrplan betrifft, so wird dem Schüler der Unterrichtsstoff häufig unsystematisch angeboten. Die mangelnde Bestimmung der Unterrichtsziele wirkt sich auf die Methoden und Verfahren im Klassenverband aus. Die Lehrbücher werden selten aus Deutschland importiert, und die durch das Erziehungsministerium empfohlenen bzw. begutachteten Bücher sind oftmals nicht sachgerecht und unzulänglich. Im zweiten Teil des Beitrags wird das Germanistikstudium und die Situation der Absolventen skizziert. In den letzten Jahren studieren die Remigrantenkinder recht häufig Germanistik, aber wenn sie das Studium absolviert haben, haben sie kaum eine Möglichkeit, als DaF-Lehrer zu arbeiten. Die Regelstudienzeit dauert acht Semester. Zum Schluss schlägt der Autor vor, dass das türkische Erziehungsministerium auf der Basis eines parteipolitisch unabhängigen, auf die internationalen Erfordernisse ausgerichteten Aufgabenkatalogs ein neues, selbstbewusstes Selbstverständnis entwickeln und in praktisches Handeln umsetzen sollte. Laut Autor sind die durch den türkischen Hochschulbeirat in die Tat umgesetzten Maßnahmen zur Verbesserung der Lehrerausbildung für eine erfolgreiche Gestaltung des Deutschunterrichts und anderer Fremdsprachen von großer Bedeutung. (Verlag, adapt.). |
Erfasst von | Informationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg |
Update | 2023/1 |