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Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inGronostay, Dorothee
Titel"Dafür argumentieren, obwohl ich selbst dagegen bin?" - Effekte zugewiesener Diskussionspositionen auf die Beteiligung und die persönliche Position der Schüler/innen.
QuelleAus: Lotz, Mathias (Hrsg.); Pohl, Kerstin (Hrsg.): Gesellschaft im Wandel: neue Aufgaben für die politische Bildung und ihre Didaktik. Frankfurt, Main: Wochenschau Verl. (2019) S. 159-168
PDF als Volltext kostenfreie Datei  Link als defekt meldenVerfügbarkeit 
ReiheSchriftenreihe der Gesellschaft für Politikdidaktik und Politische Jugend- und Erwachsenenbildung (GPJE)
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-7344-0827-4
URNurn:nbn:de:0168-ssoar-65677-6
SchlagwörterKognitive Dissonanz; Lernpsychologie; Fachdidaktik; Argumentation; Diskussion; Meinungsbildung
AbstractKontroverse politische Diskussionen sind ein wichtiger Bestandteil des politischen Fachunterrichts, etwa zur Förderung politischer Urteils- oder Handlungskompetenz (Detjen, Massing, Richter & Weißeno, 2012). In dieser Teilauswertung der Videostudie "Argumentative Lehr-Lernprozesse" im Politikunterricht wird die Wirkung zugewiesener Diskussionspositionen (pro/kontra) im Rahmen kontroverser politischer Unterrichtsdiskussionen in den Blick genommen. Obwohl die Positionsvorgabe ein gängiges Mittel zur Gewährleistung und Inszenierung von Kontroversität darstellt, liegen kaum Befunde zu möglichen Effekten auf die Diskussionsbeteiligung und/oder Positionsänderung der Schüler/-innen vor. Ausgangslage der Untersuchung ist die Annahme, dass die Zuweisung von Diskussionspositionen zu unterschiedlichen Aufgabenkonfigurationen führt: persönliche Position und Diskussionsposition sind kompatibel (Kohärenz), widersprechen sich (Divergenz) oder die/der Schüler/-in hat (noch) keine persönliche Position zur Streitfrage (Indifferenz). Lehr-lernpsychologisch lässt sich argumentieren, dass die Divergenzbedingung die Problematik einer konfirmatorischen Informationsaufnahme (Villarroel, Felton & Garcia-Mila, 2016) verringern und daher Positionsänderungen begünstigen sollte. Gleichzeitig kann die Vorbereitung und ggf. aktive Vertretung einer "fremden" Position als unangenehm erlebt werden. Kognitive Dissonanz (Festinger, 1957) kann in diesem Fall zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit einer aktiven Diskussionsbeteiligung führen. Zur Untersuchung der angenommenen Wirkbeziehungen wurde die mündliche Beteiligung der Schüler/-innen (Anzahl und Länge der Wortbeiträge) an kontroversen Unterrichts-diskussionen anhand von Videodaten bestimmt und mit der Aufgabenkonfiguration (kohärent/divergent/indifferent) sowie der Positionsänderung vs. Beibehaltung der Schüler/-innen in Verbindung gesetzt. Die Datengrundlage besteht aus N = 221 Schüler/-innen aus neun Schulklassen der Jahrgangsstufen acht und neun an Gymnasien in NRW, die eine standardisierte Unterrichtslektion zur Parteiverbotsproblematik in der Demokratie erhielten. Regressions- und Pfadanalysen ergaben, dass Schüler/-innen der Divergenzbedingung signifikant seltener an den Diskussionen partizipierten als ihre Mitschüler/-innen, dafür aber mit einer größeren Wahrscheinlichkeit ihre persönliche Position in Richtung der zugewiesenen Diskussionsposition änderten. Dieses Ergebnis ist von unterrichtspraktischer Relevanz und verdeutlicht die Wirkmacht von Rollen- bzw. Positionseinnahmen.
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2021/2
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