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Autor/inGeis-Thöne, Wido
TitelHäusliches Umfeld in der Krise: ein Teil der Kinder braucht mehr Unterstützung.
Ergebnisse einer Auswertung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP).
QuelleKöln: Institut der Deutschen Wirtschaft (2020), 25 S.
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ReiheIW-Report. 15/2020
BeigabenIllustrationen
Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; Monographie; Graue Literatur
SchlagwörterBildungspolitik; Deutschland; Familienpolitik; Kind; Bildungspolitik; Familienpolitik; Kind; Virus; Deutschland
AbstractIn der Corona-Krise hat das häusliche Lebensumfeld für die Aktivitätsmöglichkeiten und Entwicklungschancen der Kinder in Deutschland stark an Bedeutung gewonnen. Dabei stellt sich die Lage hier in den meisten Fällen gut dar, wie eine eigene Auswertung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zeigt. So verfügte im Jahr 2018 mit 80,9 Prozent die weit überwiegende Mehrheit der Familien mit Kindern im Alter unter 16 Jahren über mindestens ein und mit 51,0 Prozent über die Hälfte sogar über mehr als ein Zimmer (ohne Bad, Küche usw.) je Haushaltsmitglied. Einen eigenen Garten oder Zugang dazu hatten mit 66,3 Prozent rund zwei Drittel. Auch das häusliche Lernumfeld, das im Kontext des Homeschoolings deutlich an Bedeutung gewonnen hat, ist in den meisten Fällen gut. 90,0 Prozent der Zwölfjährigen hatten im Jahr 2018 einen eigenen Schreibtisch und 89,6 Prozent Zugang zu einem Laptop oder PC. Allerdings stellt sich die Lage bei den Kindern aus bildungsfernen Familien, Familien im ALGII-Bezug und Familien mit Migrationshintergrund in beiden Fällen ungünstiger dar. Problematischer ist das soziale Umfeld der Kinder zu Hause. Mit 62,2 Prozent hatten im Jahr 2018 fast zwei Drittel der Zwölfjährigen oft oder sehr oft Streit mit einem anderen Angehörigen der Kernfamilie. Dabei handelt es sich zwar meist um Geschwister, jedoch streitet mit 24,1 Prozent auch ein substanzieller Teil der Kinder regelmäßig mit den Eltern. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Beziehungen in den Kernfamilien per se schlecht wären. So geben mit 95,5 Prozent fast alle Zwölfjährigen an, hier oft oder sehr oft Unterstützung und Hilfe bei den Dingen zu erhalten, die ihnen wichtig sind. Dennoch sollten die Schulen und Kitas insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass die Doppelbelastung aus Homeoffice und Betreuung schnell zu einer Überforderung der Eltern führen kann, möglich schnell wieder geöffnet werden (Bardt / Hüther, 2020). Müssen dabei aus epidemiologischer Sicht Beschränkungen des Alltags der Familien bestehen bleiben, sollte die kleine Gruppe der Kinder mit sehr ungünstigen häuslichen Lebensverhältnissen bei der Gestaltung von Exitstrategien eine Sonderbehandlung erhalten. Auch sollten die Kinder, bei denen die häuslichen Gegebenheiten das Homeschooling behindern, nach der Wiederöffnung der Schulen eine intensive Zusatzförderung erhalten, um die entstandenen Lücken schließen (Anger / Plünnecke, 2020).

In the Corona crisis, the domestic living environment has become increasingly important for the activity and development opportunities of children in Germany. In most cases, the situation is good, as shown by an own evaluation of the Socio-Economic Panel (SOEP). For example, in 2018, the vast majority of families with children under the age of 16 (80.9 percent) had at least one room (without bathroom, kitchen, etc.) per household member and 51.0 percent had even more than one. About two thirds (66.3 percent) had their own garden or access to a garden. The domestic learning environment, which has become much more important in the context of home schooling, is also good in most cases. 90.0 percent of the 12 years old children had their own desk in 2018 and 89.6 percent had access to a laptop or PC. However, the situation is less favourable in both cases for children from educationally disadvantaged families, families receiving ALGII and families with a migration background. The social environment of the children at home is more problematic. Almost two thirds (62,2 per cent) of the 12-year-olds had often or very often had an argument with another member of the nuclear family in 2018. Although this affects mostly siblings, a substantial proportion of children (24.1 percent) also regularly quarrel with their parents. This does not mean, however, that relationships in the nuclear families are bad per se. Thus, at 95.5 percent, almost all twelve-year-olds state that they often or very often receive support and help here with the things that are important to them. Nevertheless, schools and day-care centres should be reopened as soon as possible, especially in view of the fact that the double burden of home office and care can quickly lead to parents being overwhelmed (Bardt / Hüther, 2020). If, from an epidemiological point of view, restrictions on the everyday life of families have to remain in place, the small group of children with very unfavourable domestic living conditions should receive special tre-atment when designing exit strategies. Furthermore, children whose domestic circumstances prevent them from attending home schooling should receive intensive additional support after schools have reopened in order to close the gaps that arise now (Anger / Plünnecke, 2020).
Erfasst vonZBW - Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Kiel
Update2020/3
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