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Autor/inn/enKlatte, Maria; Steinbrink, Claudia; Bergström, Kirstin; Lachmann, Thomas
Titel"Lautarium" - ein computerbasiertes Trainingsprogramm für Grundschulkinder mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten.
QuelleAus: Schneider, Wolfgang (Hrsg.); Hasselhorn, Marcus (Hrsg.): Förderprogramme für Vor- und Grundschule. Göttingen: Hogrefe (2016) S. [115]-141Verfügbarkeit 
ReiheTests und Trends-Jahrbuch der pädagogisch-psychologischen Diagnostik. 14
BeigabenIllustrationen
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-8017-2772-7
SchlagwörterEmpirische Forschung; Evaluation; Rechtschreibtest; Förderung; Grundschule; Programm; Spracherwerb; Schriftsprache; Training; Intervention; Prävention; Wirkung; Deutschland
AbstractIm Rahmen eines Projekts im BMBF-Schwerpunktprogramm "Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten" wurde das computerbasierte Trainingsprogramm Lautarium zur Förderung von Grundschulkindern mit Lese-Rechtschreibstörung (LRS) oder erhöhtem LRS-Risiko entwickelt und evaluiert. Das Lautarium basiert auf Forschungserkenntnissen zur Bedeutung phonologischer Verarbeitungsfunktionen für den Schriftspracherwerb und zur Effizienz von Interventions- und Präventionsverfahren. Es umfasst integrierte und aufeinander aufbauende Übungen zur Phonemwahrnehmung, phonologischen Bewusstheit, Graphem-Phonem-Zuordnung und zum lautgetreuen Lesen und Schreiben. In Studie l zeigten leseschwache Kinder in allen Trainingsaufgaben signifikant schlechtere Leistungen als Kontrollkinder mit mindestens durchschnittlicher Lesefähigkeit. Die Übungen scheinen die spezifischen Defizite Leseschwacher daher valide abzubilden. In Studie 2 zeigten von LRS betroffene Drittklässler, die mit dem Programm trainiert hatten, im Vergleich zur Kontrollgruppe bessere Leistungen in einigen, jedoch nicht allen Untertests zur Phonemwahrnehmung, phonologischen Bewusstheit und zum lautgetreuen Lesen und Schreiben. In Studie 3 ließen sich bei Erstklässlern mit schwacher Lesefähigkeit signifikante und anhaltende Trainingseffekte mittlerer bis hoher Effektstärken auf die phonologischen und schriftsprachlichen Leistungen nachweisen. Auch Erstklässler mit durchschnittlichen bis guten Lesefähigkeiten profitierten von dem Training. Insgesamt bestätigen die Ergebnisse die Wirksamkeit des Programms. Analysen der individuellen Trainingsdaten zeigten jedoch auch Verbesserungsmöglichkeiten auf, die in die Endfassung des Programms eingearbeitet wurden. Minderleistungen im Lesen und/oder Rechtschreiben sind ein verbreitetes Problem. In der 2011 durchgeführten Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung [IGLU] erreichten 15 % der am Ende der vierten Klassenstufe untersuchten Kinder nicht die für einen erfolgreichen Besuch der weiterführenden Schulen erforderliche Lesekompetenz. Die Lesefähigkeit wird mit den Schuljahren zunehmend wichtiger für den Lernerfolg in nahezu allen Unterrichtsfächern. Bei persistierenden Minderleistungen im Lesen und Rechtschreiben, die nicht durch sensorische Beeinträchtigungen, mangelnde Intelligenz, motivationale Faktoren oder fehlende oder unangemessene Unterrichtung erklärbar sind, spricht man von Lese-Rechtschreibstörung (LRS). Die Angaben zur Prävalenz der LRS variieren stark in Abhängigkeit von den Diagnosekriterien. Legt man das doppelte Diskrepanzkriterium zugrunde, wonach diagnostisch neben der Abweichung der individuellen Leistung von der alters- bzw. klassenbezogenen Norm auch eine Abweichung zur individuellen Intelligenzleistung nachzuweisen ist [...], so liegen die Prävalenzraten für Grundschulkinder bei 5 bis 8 %. Lässt man die IQ-Diskrepanz unberücksichtigt, so werden je nach Diagnosekriterium Prävalenzraten zwischen 8 und 16% berichtet [...]. Anhaltende Minderleistungen im Lesen und Rechtschreiben gehen mit schlechteren Ausbildungs- und Berufschancen sowie erhöhten Risiken für psychiatrische Syndrome, Verhaltensauffälligkeiten und Schulabbruch als Folge der schulischen Belastungen einher [...]. Die Entwicklung effektiver und praktikabler Fördermethoden für betroffene Kinder ist daher von maßgeblicher Bedeutung. Mit dem in einem Projekt des BMBF-Förderschwerpunkts "Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten" entstandenen Computerprogramm Lautarium soll hierzu ein Beitrag geleistet werden. Im Beitrag werden zunächst der theoretische Hintergrund sowie Aufbau und Inhalte des Lautarium dargelegt. Anschließend werden Forschungsbefunde zur Validität der implementierten Übungsaufgaben (Studie l) sowie zur Effektivität des Trainings bei Kindern mit Lese-Rechtschreibstörung (Studie 2) und bei Erstklässlern mit schwacher bzw. mindestens durchschnittlicher Lesefähigkeit (Studie 3) berichtet. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2017/2
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