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Autor/inn/enKajetzke, Laura; Engelhardt, Anina
TitelEinleitung zur Ad-hoc-Gruppe: Alles in der Krise?
Die Krise als Konzept zur Thematisierung von unsicheren Zeiten in Diskursen.
Gefälligkeitsübersetzung: Introduction to the ad hoc group: Everything in crisis? Crisis as a concept for thematizing uncertain times in discourses.
QuelleAus: Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.): Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen. CD-ROM. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2010) 2 S.Verfügbarkeit 
ReiheVerhandlungen des ... Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. 34
Sprachedeutsch
DokumenttypCD-ROM; Sammelwerksbeitrag
ISBN978-3-531-16817-3
SchlagwörterSoziale Krise; Soziale Beziehung; Politische Krise; Wirtschaftskrise; Diskurs; Konferenzschrift; Krise
Abstract"So wie der gesellschaftliche Ist-Zustand nachvollziehbar als "unsichere Zeit" beschrieben werden kann, ist auch das Konzept der "Krise" allgegenwärtig. Inflationär im Wortgebrauch ist sie Teil der Alltagserfahrung auf Mikro-, Meso- und Makroebene. Die persönliche Lebenskrise Anfang Vierzig steht in Verbindung zur Krise des Unternehmens, in dem man (noch) beschäftigt wird, die wiederum womöglich in den größeren Zusammenhang einer Wirtschaftskrise gebettet werden kann. Beziehungskrisen widerfahren uns in Liebe und Freundschaft. Politische Krisen finden sich auf Länder- und Bundesebene, Bildungskrisen suchen Deutschland spätestens seit PISA erkennbar und in wiederkehrenden Abständen heim. Kurz: "Krisen" sind ein viel beschworenes, nicht wegzudenkendes und zumeist unhinterfragtes Kennzeichen der Moderne, die notwendig mit dem Wandel im individuellen Lebensweg und in gesellschaftlichen Transformierungsprozessen einhergehen. Doch woher kommt diese weitgehende Akzeptanz der Beschreibung unsicherer Zeiten als einer Abfolge von Krisen? Dieses Konzept vereint zwei widersprüchliche Eigenschaften: Es zeigt einerseits, zurückgehend auf die medizinische Verwendung, die Möglichkeit struktureller "chronischer" Wiederkehr auf, andererseits betont es mit einem dramatischen Impetus die historische Einmaligkeit einer Ereigniskonstellation. Diese semantische Qualität des Krisenbegriffs eignet ihn strategisch zur Diagnose von Problemen, legitimiert aber auch gleichermaßen die Prognose möglicher Auswege aus den benannten Krisensituationen. Freilich sind Krisen kein rein diskursives Phänomen: Nur in Übereinstimmung mit wahrgenommenen Phänomenen bekommt die Etikettierung Deutungsmacht und damit Einfluss auf das gesellschaftliche Handeln, anstatt wirkungslos zu verhallen. Im Zentrum der Betrachtungen sollen in dieser ad hoc-Gruppe Diskurse stehen, in denen spezifische soziale Ereignisse als "Krise" definiert bzw. problematisiert werden. Dabei stellt sich vorrangig die Frage, ob die Thematisierung als Krise Implikationen auf die Wahrnehmung der mit ihr verbundenen Phänomene hat, genauer: ob sich Dynamik und Inhalte von Wissensbeständen dadurch verändern. Wo eine Krise beschrieben ist, entstehen Vorschläge zur Lösung, Versuche eines orientierenden Wissens, das die Wissensbestände strukturiert und auf das konkrete Problem und seiner möglichen Lösung hin formt. In der ad hoc-Gruppe sollen verschiedene Perspektiven zur Beschreibung von Diskursen zusammengebracht und der mögliche Nutzen des Krisenkonzeptes diskutiert werden." (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2011/4
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