Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Diefenbach, Heike |
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Titel | Jungen - die "neuen" Bildungsverlierer. Gefälligkeitsübersetzung: Boys - the "new" losers in education. |
Quelle | Aus: Quenzel, Gudrun (Hrsg.): Bildungsverlierer. Neue Ungleichheiten. VS Verl. für Sozialwissenschaften (2010) S. 245-271
PDF als Volltext |
Beigaben | Abbildungen 5; grafische Darstellungen 1 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-531-17175-3 |
DOI | 10.1007/978-3-531-92576-9_12 |
Schlagwörter | Bildungsbeteiligung; Bildungschance; Bildungsdefizit; Junge; Schulabschluss; Schulerfolg; Erklärung; Determinante; Benachteiligung; Geschlechtsspezifik; Mädchen; Dahrendorf, Ralf |
Abstract | Die Untersuchung der Nachteile, die Jungen gegenüber Mädchen aktuell im Bildungssystem Deutschlands haben, ist also gleichermaßen als Teil der Bildungs-, Ungleichheits- und Gerechtigkeitsforschung zu sehen, nicht jedoch als Parteinahme für (oder gegen) ein Geschlecht. Es geht dabei um nicht weniger als die Verfasstheit einer Gesellschaft und die Frage, inwieweit eine Gesellschaft den Ansprüchen an sich selbst und den Regeln, die sie sich setzt, gerecht wird. Die derzeit beobachteten Nachteile von Jungen gegenüber Mädchen sind daher in der inhaltlichen Ausprägung, aber nicht in ihrer gesellschaftspolitischen Relevanz anders einzuschätzen als die Befunde Dahrendorfs zur stark ungleichen Bildungsbeteiligung verschiedener sozialer Gruppen aus dem Jahr 1965, die er in der Kunstfigur des "katholischen Arbeitermädchens vom Lande" zusammenfasste, in der all diejenigen sozialen Gruppen benannt wurden, die zu Dahrendorfs Zeit Gruppen mit relativen Bildungsnachteilen waren. Im vorliegenden Beitrag werden zunächst die Nachteile, die Jungen gegenüber Mädchen im deutschen Bildungssystem haben, anhand verschiedener Indikatoren beschrieben, die in der großen Differenz bezüglich der von Jungen und Mädchen erreichten höchsten allgemein bildenden Schulabschlüsse kumulieren. Anschließend werden diejenigen Erklärungsmöglichkeiten für die beschriebenen Nachteile von Jungen skizziert, die derzeit in der deutschsprachigen Literatur am häufigsten thematisiert werden. Abschließend wird ein eigener, integrativer Erklärungsvorschlag gemacht. (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2011/2 |