Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Maaz, Kai; Baumert, Jürgen; Trautwein, Ulrich |
---|---|
Titel | Genese sozialer Ungleichheit im institutionellen Kontext der Schule. Wo entsteht und vergrößert sich soziale Ungleichheit? |
Quelle | Aus: Krüger, Heinz-Hermann (Hrsg.); Rabe-Kleberg, Ursula (Hrsg.); Kramer, Rolf-Torsten (Hrsg.); Budde, Jürgen (Hrsg.): Bildungsungleichheit revisited. Bildung und soziale Ungleichheit vom Kindergarten bis zur Hochschule. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2010) S. 69-102
PDF als Volltext |
Reihe | Studien zur Schul- und Bildungsforschung. 30 |
Beigaben | Tabellen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-531-16672-7; 978-3-531-16672-8 |
DOI | 10.1007/978-3-531-92201-0_5 |
Schlagwörter | Bildungsbeteiligung; Soziale Ungleichheit; Soziale Herkunft; Bildungssystem; Schule; Schullaufbahn; Schulwahl; Schulform; Übergang; Sekundarbereich; Schülerleistung; Leistungsdifferenzierung; Soziale Schicht; Forschungsstand; Deutschland |
Abstract | Der Beitrag greift die durch die großen internationalen Schulleistungsstudien in die Aufmerksamkeit gerückten Befunde zur Bildungsungleichheit auf und geht der Frage nach, in welchen Bereichen soziale Ungleichheiten entstehen oder sich verstärken, In einer Systematisierung des Forschungsstandes werden hierfür vier Bereiche ausgewählt und einer kritischen Überprüfung unterzogen. Dazu werden jeweils ausgewählte Studien rekapituliert und auf ihre theoretischen Grundlagen und empirischen Befunde befragt. In einer ersten Vergewisserung widmet sich der Beitrag den Übergängen im Bildungssystem, denen in den theoretischen Grundannahmen eine ausgeprägte Bedeutung bei der Herstellung von Bildungsungleichheiten zugesprochen wird. Im Anschluss an Boudon wird auf die hohe Wirksamkeit der elterlichen Bildungsentscheidungen als sekundärer Herkunftseffekt verwiesen. Aber obwohl sich über eine ganze Reihe von Studien das Wissen über die sekundären Herkunftseffekte erweitert hat, bleiben einige Fragen offen. Im zweiten Zugriff fokussiert der Beitrag auf die Binnenstruktur einer jeweiligen Bildungsinstitution, der teilweise im Anschluss an Bourdieu eine sozial selektive Erwartungs- und Wertschätzungsstruktur bescheinigt wird, die zu ungleichen Passungskonstellationen führe, je nachdem, welcher Habitus bei einem Schüler ausgeformt ist. Über eine Reihe von Befunden kommen die Autoren hier zu dem Schluss, dass eine systematische Benachteiligung von Schülern innerhalb einer Schulform nicht nachzuweisen ist, wobei die Bourdieu'sche These von einer Mittelschichtorientierung der Schule zurückgewiesen wird. Schließlich prüft der Beitrag die Wirkung differentieller Lern- und Entwicklungsmilieus und der sozialisatorischen Milieus auf die Entstehung von Bildungsungleichheiten, denen beiden ein erheblicher Einfluss zugeschrieben wird. Im Fazit konstatieren die Autoren jedoch, dass man abgesehen vom robusten Forschungsstand zu Bildungsübergängen noch weit entfernt ist "von 'empirisch gesicherten' Aussagen zu den genaueren Mechanismen der Entstehung und Vergrößerung sozialer Disparitäten". (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2010/2 |