Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Wille, Katrin |
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Titel | Sich üben - sich sorgen. Warum Urteilskraft Übung und Sorge braucht. |
Quelle | In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 93 (2017) 1, S. 43-57Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0507-7230; 2589-0581 |
Schlagwörter | Wissen; Fähigkeit; Urteilsfähigkeit; Erkenntnis; Übung; Werturteil; Philosophie; Praxis; Foucault, Michel; Kant, Immanuel; Sokrates |
Abstract | Die Anhäufung von Wissen geht [nicht] automatisch mit einer Ausbildung von Urteilskraft einher. [...] Dieses Fehlen von Urteilskraft nennt Immanuel Kant, dem die Bedeutung und Komplexität der Urteilskraft im Laufe seines philosophischen Nachdenkens immer klarer wurde, einen Mangel an Bildung und bezeichnet dies sogar als Dummheit. [...] Daraus ergibt sich für die Bildungsphilosophie und Bildungspraxis die wichtige Aufgabe, über das Verhältnis von Wissen und Urteilskraft nachzudenken wie über Möglichkeiten der Wissensvermittlung, in der die Ausbildung von Urteilskraft ermöglicht wird. [...] Die Autorin argumentiert [in diesem Beitrag] dafür, das Nachdenken über Urteilskraft, das Sich-Üben und das Sich-Sorgen miteinander zu verbinden und in die Kernaufgaben der philosophischen und auch pädagogischen Arbeit aufzunehmen. Dafür beschäftigt sie sich im ersten Schritt mit dem Begriff der Urteilskraft und nimmt dabei gelegentlich auf Kant Bezug (I Urteilskraft üben). Im zweiten Schritt stellt sie einige Überlegungen zum Gebrauch des Ausdrucks "Üben" an und versucht, strukturelle Ambivalenzen herauszuarbeiten, die für das Phänomen und konkrete Praktiken, deren Ausführung und Beurteilung wichtig sind (II Sich üben). Im dritten Schritt werden diese Ambivalenzen vertieft und erweitert durch die antike Tradition der Selbstsorge, die uns Anlass gibt, den Philosophiebegriff, die philosophische Praxis und die akademische Praxis als Ganze zu überdenken (III Sich sorgen). (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2018/2 |