Self-Affirmation in der Schule. Eine Intervention zur Leistungssteigerung von Schülerinnen und Schülern aus nichttraditionellen Familien.

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Autor/inn/en	Köller, Michaela; Nagy, Nicole
Titel	Self-Affirmation in der Schule. Eine Intervention zur Leistungssteigerung von Schülerinnen und Schülern aus nichttraditionellen Familien. Paralleltitel: Self-affirmation interventions at school : Improving performance of students from non-traditional families.
Quelle	Aus: Retelsdorf, Jan (Hrsg.); Zimmermann, Friederike (Hrsg.); Südkamp, Anna (Hrsg.); Köller, Olaf (Hrsg.): Im Blickpunkt pädagogisch-psychologischer Forschung. Selbstbezogene Kognitionen, sprachliche Kompetenzen und Professionalisierung von Lehrkräften : Festschrift für Jens Möller. Münster; New York: Waxmann (2017) S. 117-132Verfügbarkeit
Beigaben	Illustration
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	3-8309-3680-X; 978-3-8309-3680-0
Schlagwörter	Empirische Untersuchung; Stereotyp; Selbstkonzept; Testauswertung; Stiefkind; Eltern; Schuljahr 07; Schuljahr 08; Schuljahr 09; Gymnasium; Schüler; Leistungsbeurteilung; Schulleistung; Sozialer Status; Stigmatisierung; Instruktion; Intervention; Allein erziehender Elternteil; Baden-Baden; Deutschland
Abstract	Self-Affirmation-Interventionen, bei denen Personen typischerweise über für sie bedeutsame Werte schreiben (z. B. Beziehung zur Familie, unabhängig sein), konnten bei Mitgliedern stereotypisierter Gruppen, z. B. afroamerikanischen Schülerinnen und Schülern in den USA oder Mädchen im Fach Mathematik die negativen Folgen von stereotyper Bedrohung für die Leistungsfähigkeit mindern (Cohen & Sherman, 2014). Diese Studie wendet sich der bisher noch nicht untersuchten Gruppe der Kinder von Alleinerziehenden und aus Stieffamilien zu (hier als Kinder aus nichttraditionellen Familien bezeichnet, NTF), welche schlechtere schulische Leistungen zeigen als Kinder aus traditionellen Familien mit zwei leiblichen Eltern (TF). Insgesamt 614 Schülerinnen und Schüler (127 aus NTF) wurden randomisiert einer Self-Affirmation-Bedingung oder den Kontrollgruppen zugewiesen. Nach einer Aktivierung des Stereotyps "Kind aus NTF" bearbeiteten alle Kinder einen kognitiven Fähigkeitstest. Es zeigte sich ein Haupteffekt der Self-Affirmation, nicht jedoch der angenommene Interaktionseffekt. Entgegen der Erwartungen profitierten nicht nur vom Stereotyp NTF bedrohte Schülerinnen und Schüler von der Self-Affirmation-Intervention, sondern die Leistungen aller Kinder in der Self-Affirmation-Bedingung lagen signifikant über den Leistungen in den Kontrollgruppen. Es lässt sich resümieren, dass Self-Affirmation eine Intervention mit geringem Aufwand ist, welche vielen Schülerinnen und Schülern kurzfristige Vorteile und keinen Nachteil hinsichtlich der Leistungsperformanz gebracht hat. (DIPF/Orig.). In self-affirmation interventions people typically write about core personal values such as the relationship to their family or being independent. Numerous studies have demonstrated that these interventions can reduce the negative effects of stereotypical threats on performance for members of stereotyped groups. Although they belong to a stereotyped group, there have been no studies so far that investigate the effectiveness of a self-affirmation intervention for children of one-parent families or step-families (hereby referred to as children from non-traditional families). These children show a lower performance at school in comparison to children of traditional families, living with two biological parents. In a field experiment, 614 students (127 of one-parent families and step-families) were randomly assigned to either the self-affirmation, the non-affirmation condition, or to a control group. After activating the stereotype "child of a non-traditional" family, all students worked on a cognitive ability test. Results suggest a marked efficacy of the self-affirmation intervention. The achievement of students of one-parent families and step-families in the affirmation-condition was significantly better than the achievement of these children in the control-group and the non-affirmation group. Contrary to expectations, children who live with both biological parents equally profited from the self-affirmation. Altogether the study demonstrates that self-affirmation is a very effective intervention when it comes to increased performance. (DIPF/Orig.).
Erfasst von	DIPF \| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update	2020/2