Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Peperkorn, Petra |
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Titel | Spiele mit Fuß, Tor und Ball. Wir erproben, bewerten und entwickeln gemeinschaftlich Fußballvarianten. |
Quelle | Aus: Giese, Martin (Hrsg.); Weigelt, Linda (Hrsg.): Inklusiver Sportunterricht in Theorie und Praxis. Aachen: Meyer & Meyer (2015) S. 139-150 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-89899-971-8; 978-3-89899-971-7 |
Schlagwörter | Unterrichtsanalyse; Spielform; Hauptschule; Schülerorientierter Unterricht; Differenzierung; Unterrichtsentwurf; Unterrichtsgestaltung; Unterrichtsreihe; Fachdidaktik; Inklusion; Fußball; Sportpädagogik; Sportunterricht; Variation |
Abstract | Anlässlich der bevorstehenden Fußballweltmeisterschaft 2014 äußerte meine neunte Klasse den Wunsch, ein klasseninternes Fußballturnier durchzuführen. Aus meinen Erfahrungen mit der Klasse, bei der es sich um eine Hauptschulkasse mit gemeinsamem Unterricht von Regelschülern und Schülern mit unterschiedlichen Förderschwerpunkten handelt, war mir klar, dass das nicht problemlos ablaufen würde: Einerseits besteht bei vielen Schülern der Wunsch, "richtig" Fußball, d. h. nach den wettkampfgemäßen Regeln, zu spielen. Andererseits ist gerade dies in heterogenen Schülergruppen schwierig, weil diese Voraussetzungen nicht mit den Bedingungen im Wettkampfsport (Einteilung in homogene Geschlechts-, Alters- und Leistungsgruppen) vergleichbar sind. Wie ist es also möglich, in inklusiven/heterogenen Klassen gleichzeitig die "stärkeren" Schüler zu fordern und die "schwächeren" Schüler zu fördern, bzw. wie können alle Schüler auf ihrem Niveau und nach ihren Möglichkeiten zum Erfolg ihrer Mannschaft beitragen? Dies kann bspw. gut gelingen, wenn dem traditionellen Sportverständnis, des "Besserseins" als die anderen, ein Sportverständnis der Gemeinsamkeit und Kooperation gegenübergestellt wird. Nicht nur das Gewinnen steht im Vordergrund, sondern das gemeinsame Spiel, an dem alle mit maximalem Einsatz auf ihrem Leistungsniveau teilnehmen können. Das verlangt von Schülern und Lehrern ein grundlegendes Umdenken: weg von der "lehrergesteuerten Wissensvermittlung, (hin) zu der Begleitung von selbstgesteuerten, eigenverantwortlichen Lernprozessen der Schüler durch die Lehrer" (Schumann, 2012). So werden in dem vorliegenden Unterrichtsvorhaben die Schüler an der Entwicklung von Differenzierungsmaßnahmen beteiligt, da sie nur auf diese Weise erfahren können, welche Veränderungen und Kompromisse notwendig sind, um zu einem für alle gleichermaßen befriedigenden Spiel zu kommen. (geändert). (Autor). |
Erfasst von | Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Bonn |
Update | 2017/2 |