Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Krampen, Günter |
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Titel | Konzept für eine Onlinelabor-Infrastruktur der Psychologie. Inhaltlich und fachpolitisch nützlich und sinnvoll. Kommentar zu Bruder et al., 2014. |
Quelle | In: Psychologische Rundschau, 65 (2014) 2, S. 89-91Infoseite zur Zeitschrift
PDF als Volltext |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0033-3042; 2190-6238 |
DOI | 10.1026/0033-3042/a000199 |
Schlagwörter | Datensammlung; Experimentelle Forschung; Forschung; Methodologie; Psychologie; Stichprobe; Beratung; Unterrichtsmedien; Beruf; Forschungsdaten; Standard; Internet |
Abstract | In einem Kommentar zum Beitrag von M. Bruder et al., in dem sie die Einrichtung eines Onlinelabors als Infrastruktureinrichtung der Psychologie vorschlagen (im gleichen Heft), wird zunächst die Möglichkeit zur Online-Erhebung von Daten als Vergrößerung der Vielfalt der Erhebungsmethoden begrüßt, die - wie jede Methode der Datenerhebung - ihre spezifischen Vor- und Nachteile hat. Anschließend wird der Sinn von Infrastruktureinrichtungen verdeutlicht (etwa Bündelung von Expertise, personelle und sächliche Ressourcen werden der Forschungsgemeinschaft überregional zur Verfügung gestellt, Vermeidung unnötiger doppelter Investitionen). Es wird darauf hingewiesen, dass Standardisierungen durch diese Einrichtungen so weit wie möglich zu vermeiden sind (Gefahr der Innovationsverhinderung bzw. -erschwerung), aber auch, an welchen Stellen sie notwendig und sinnvoll sind. Im Folgenden wird dann kurz auf das Primärdatenarchiv "PsychData" eingegangen, das vom Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) an der Universität Trier betrieben wird und das als institutioneller Kooperationspartner für die vierte Komponente eines Onlinelabors (Archivierung) zur Verfügung steht. Es wird skizziert, wie bei einer Übergabe von Forschungsdaten an PsychData Rechtssicherheit, Aufbereitung der Forschungsdaten nach hohen Qualitätsstandards und die Zitierbarkeit der Forschungsdaten gewährleistet werden. Abschließend wird die fachpolitische Bedeutung des Vorschlags der Autoren hervorgehoben: Das ZPID ist derzeit in Deutschland die einzige außeruniversitäre Forschungs- und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtung, die den Fachnamen in ihrem Namen trägt. Es wird darauf eingegangen, dass psychologische Expertise in sehr großem Umfang in anderen außeruniversitären Forschungs- und Infrastruktureinrichtungen vertreten ist, allerdings unter anderen Institutsbezeichnungen (etwa Max-Planck-Institut für Kognitions- und für Neurowissenschaften). Für die Psychologie als eigenständiges Fach wird hier ein Mangel an Sichtbarkeit festgestellt. Es wird auf die Gefahr hingewiesen, dass ein Abtauchen der Psychologie in die Inter- oder auch Transdisziplinarität eine Erodierung der Psychologie zur Folge haben kann. Ohne sich damit für eine mono-psychologische Forschung aussprechen zu wollen, wird verdeutlicht, dass eine Institutionalisierung weiterer psychologischer Forschungs- und wissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen dazu beiträgt, die Sichtbarkeit der psychologischen Forschung (als "psychologische) und des Fachs zu erhöhen und so zu anderen Wissenschaften aufzuschließen, die in großem Maße über die für ihre Arbeiten notwendigen Infrastruktureinrichtungen verfügen. (ZPID). |
Erfasst von | Leibniz-Institut für Psychologie, Trier |
Update | 2014/4 |