Pädagogische Praktiken in mono- und koedukativen Klassenkulturen.

Autor/inn/en	Kantsteiner, Katja; Bossen, Andrea; Budde, Jürgen
Titel	Pädagogische Praktiken in mono- und koedukativen Klassenkulturen.
Quelle	Aus: Theurer, Caroline (Hrsg.); Siedenbiedel, Catrin (Hrsg.); Budde, Jürgen (Hrsg.): Lernen und Geschlecht. Immenhausen bei Kassel: Prolog Verlag (2014) S. 203-222 PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Reihe	Reihe: Theorie und Praxis der Schulpädagogik. 22
Beigaben	Literaturangaben
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	978-3-8474-1431-5; 978-3-934575-54-7
Schlagwörter	Bildungsforschung; Koedukation; Geschlecht; Koedukation; Schule; Bildungsforschung; Dramatisierung; Schule; Monoedukation; Geschlecht; Dramatisierung
Abstract	Bereits seit langem wird in der erziehungswissenschaftlichen Geschlechterforschung über die Frage von Mono- und Koedukation debattiert (vgl. Faulstich-Wieland (o.J.), Herwartz-Emden 2007). Obwohl die Koedukation mit der Hoffnung auf den Ausgleich geschlechtsbezogener Nachteile eingeführt wurde, kritisierte die feministische Schulforschung in den 1980er Jahren einen "heimlichen Lehrplan", der dazu führe, dass sich die Schule an den Interessen der Jungen orientiere. Als Leidtragende galten Mädchen, die als Folge vor allem im MINT-Bereich und im sozialen Lernen durch monoedukative Angebote gestärkt werden sollten. Heute werden u.a. aufgrund schlechterer Schulabschlussbilanzen Jungen als Bildungsverlierer herausgestellt und die Monoedukation als potentielle Alternative wieder verstärkt in den Blick genommen. Allerdings ist die Forschungslage zu den Effekten von Mono- und Koedukation so disparat, dass eine eindeutige Priorisierung erschwert wird. Im Rahmen eines aktuellen ethnographischen Forschungsprojektes an einem Gymnasium, das eine Jungen-, eine Mädchen- und eine koedukative Klasse parallel führt, werden zentrale Mechanismen der Herstellung von Geschlecht aufgezeigt und im Hinblick auf die Bedeutung des organisatorischen Kontextes diskutiert (Budde et al. 2014). Dabei lassen sich in der Gestaltung des Unterrichts und der Interaktion der Lehrpersonen mit den SchülerInnen spezifische vergeschlechtlichte Klassenkulturen identifizieren, die durch Dichotomie und Dramatisierung gekennzeichnet sind und zu Effekten führen können, die dem Bildungsauftrag abträglich sind. (Orig.). Within gender research in educational science mono- and coeducation have been discussed for a long time ([...] Faulstich-Wieland (n.d.), Herwartz-Emden 2007). Although coeducation had been established in order to make sure, gender disadvantages are being diminished, in the 1980[s] feminist researchers criticized the hidden curriculum, which leads to an orientation primarily on boys' interests. [Girls] were seen as discriminated and therefore mono educative programs especially in science and math as well as in social learning were set up. Today boys seem to be the disadvantaged students since they finish school less successfully. And mono education is being discussed as an alternative again. However the results in mono- and coeducation research are contradictory and it is difficult to prioritize. Within an ethnographic research at a high school which runs parallel a boys', a girls' and a mixed class, meaningful ways of doing gender can be shown [and] are discussed in behalf of the organisational context (Budde et al., 2014). For the way lessons are arranged and teachers interact with the students gendered class cultures can be identified, which are distinguished by dichotomy and accentuation of gender and prejudice educational intentions. (Orig.).
Erfasst von	Externer Selbsteintrag
Update	2021/2