Suche

Wo soll gesucht werden?
Erweiterte Literatursuche

Ariadne Pfad:

Inhalt

Literaturnachweis - Detailanzeige

 
Autor/inWentzel, Wenka
TitelWeibliche Rollenvorbilder in MINT-Berufsorientierungsprojekten für Mädchen - unverzichtbar oder überschätzt?
Der Einfluss weiblicher Betreuungspersonen am Girls'Day auf die Berufsorientierung der Teilnehmerinnen.
QuelleAus: Mädchen auf dem Weg ins Erwerbsleben: Wünsche, Werte, Berufsbilder. Forschungsergebnisse zum Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag 2013. Opladen; Berlin: Budrich (2014) S. 93-134Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-86388-055-2; 978-3-86388-055-2
SchlagwörterBildung; Evaluation; Rollenverhalten; Geschlechtsspezifischer Unterschied; Schulform; Schülerin; Naturwissenschaftliche Bildung; Berufsorientierung; Berufswahl; Berufsfeld; Betreuung; Organisation; Technik; Veranstaltung; Mädchen; Deutschland
AbstractIm Kontext der Berufsorientierung für Mädchen speziell im MINT-Berufsbereich sind weibliche Rollenvorbilder fast schon Standard. Allgemeinhin wird ein positiver Effekt angenommen, wenn den fokussierten Beruf ausübende Frauen, entsprechende Studentinnen oder weibliche Auszubildende die Schülerinnen betreuen oder ihnen ihr jeweiliges Berufsbild vorstellen. Infolge dieser Annahme kommen Rollenvorbilder in vielen MINT-Initiativen für Mädchen zum Einsatz, wobei der Stellenwert dieses Gestaltungselements stark variieren kann: Die Bandbreite reicht von einem Impulsreferat einer Repräsentantin des jeweiligen Berufsfelds bis hin zu einem intensiven (Berufs-)Coaching im Rahmen eines Mentorinnenprogramms. Ob die Hoffnungen auf einen positiven Einfluss von Rollenvorbildern berechtigt sind, versucht dieser Beitrag zu klären. In einem ersten Schritt erfolgt die Aufbereitung des aktuellen Forschungsstands zum Thema. Unter Bezug auf die sozial-kognitive Lerntheorie werden zwei Forschungsstränge, die relevante Ergebnisse zum Thema "Rollenvorbilder" liefern, vorgestellt: Schulstudien und einschlägige psychologische Studien. Während die Bilanzierung der Schulstudien zu divergierenden Einschätzungen des Effekts von Rollenvorbildern im Unterrichtskontext gelangt, weisen die Ergebnisse aus psychologischen Studien auf einen positiven, jedoch komplexeren Wirkungszusammenhang hin: Der erfolgreiche Einsatz von weiblichen Rollenvorbildern hängt davon ab, welche Ähnlichkeiten - über das Geschlecht hinaus - die adressierten Mädchen im Vergleich zum eingesetzten Role Model wahrnehmen. Weiterhin ist auch relevant, wie erreichbar den Mädchen die von diesem Model repräsentierte Leistung erscheint. An die Aufbereitung des Forschungsstands schließt sich die Vorstellung von Girls'Day-spezifischen empirischen Befunden an. Diese bestätigen im Kern die Annahme einer positiven Wirkung: Mit dem Einsatz von weiblichen Vorbildern als Betreuungspersonen konnten beim Girls'Day positive Effekte erzielt werden. Diese gelten jedoch nicht pauschal gleichermaßen für alle Aspekte der Berufsorientierung sowie alle Teilnehmerinnen, sondern bedürfen in mehrfacher Hinsicht der Differenzierung. Zum einen zeigen sich insbesondere Effekte bei der Wahrnehmung der konkreten vorgestellten Berufe und der Neigung der Mädchen, den Unternehmenskontakt zu vertiefen. Eine generelle Öffnung für MINT-Tätigkeitsbereiche konnte nicht festgestellt werden. Wurden die Mädchen während der Girls'Day-Veranstaltung hauptsächlich von Frauen betreut, können sie sich die dort vorgestellten Berufe für ihre berufliche Zukunft eher vorstellen und sind auch eher daran interessiert, sich in diesem Unternehmen für einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz zu bewerben. Des Weiteren scheinen einzelne Schülerinnengruppen in unterschiedlichem Maße für den Role-Model-Effekt empfänglich zu sein. So sprechen die Hauptschülerinnen unter den Girls'Day-Teilnehmerinnen im besonderen Maße auf die hauptsächliche Betreuung durch Frauen an. Der Beitrag schließt mit einer ausführlichen Diskussion der Ergebnisse und gibt einen Ausblick auf eine Vielzahl möglicher vertiefender Forschungsfragen zum Thema. (DIPF/Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2016/3
Literaturbeschaffung und Bestandsnachweise in Bibliotheken prüfen
 

Standortunabhängige Dienste
Die Wikipedia-ISBN-Suche verweist direkt auf eine Bezugsquelle Ihrer Wahl.
Tipps zum Auffinden elektronischer Volltexte im Video-Tutorial

Trefferlisten Einstellungen

Permalink als QR-Code

Permalink als QR-Code

Inhalt auf sozialen Plattformen teilen (nur vorhanden, wenn Javascript eingeschaltet ist)

Teile diese Seite: