Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Greuel, Frank |
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Titel | Ethnozentrismus bei Aussiedlerjugendlichen. Gefälligkeitsübersetzung: Ethnocentrism among adolescent late migrants. |
Quelle | Aus: Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.): Transnationale Vergesellschaftungen. Verhandlungen des 35. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Frankfurt am Main 2010; Bd. 1 u. 2. Wiesbaden: Springer VS (2013) 9 S. |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | CD-ROM; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-531-18169-1 |
Schlagwörter | Einstellung (Psy); Ethnozentrismus; Fremdeinschätzung; Asyl Suchender; Konferenzschrift; Ethnische Gruppe; Ausländer; Aussiedler; Deutscher; Jugendlicher; Russe; Deutschland; Thüringen |
Abstract | "Ausgangspunkt des Vortrags ist die problematische Konstellation, die sich für Aussiedlerjugendliche in Deutschland in Hinblick auf ihre ethnischen Zugehörigkeiten ergibt. Diese Zugehörigkeiten werden über das Migrationsereignis hinweg unsicher. Damit stellt sich für die Angehörigen dieser Einwanderergruppe nach ihrer Ankunft in Deutschland verstärkt die Frage, wer oder was sie in ethnischer Hinsicht eigentlich sind. Verbunden hiermit sind zugleich Fragen der Akzeptanz und Ablehnung gegenüber anderen ethnischen Gruppen. Eine charakteristische Form von Haltungen gegenüber anderen Gruppen bilden ethnozentrische Einstellungen. Ethnozentrische Einstellungen sind gekennzeichnet durch rigide Einteilungen in Eigen- und Fremdgruppe, das heißt, die (ethnische) Eigengruppe wird überhöht, während (ethnische) Fremdgruppen demgegenüber abgewertet werden. Im Vortrag wird dargestellt, inwieweit ethnozentrische Einstellungen angesichts der umrissenen Problemkonstellation unter jugendlichen Aussiedlern Verbreitung finden. Dieser Frage wurde in einer explorativen Studie nachgegangen, deren empirische Erkenntnisgrundlage 13 Tiefeninterviews mit Aussiedlerjugendlichen aus Thüringen bilden. Auf dieser Basis werden im Vortrag ethnozentrische Einstellungen bei russlanddeutschen Jugendlichen inhaltlich detailliert beschrieben und verschiedene Facetten ethnozentrischer Einstellungen aufgezeigt. So richten sich diese auf unterschiedliche Fremdgruppen wie etwa Aussiedler aus anderen Herkunftsländern, Ausländer bzw. 'Asylanten' oder auch einheimische Deutsche. Analysiert werden ebenfalls die verschiedenen Argumentationsformen, mittels derer diese Fremdgruppen abgewertet werden. Am empirischen Material herausgearbeitet werden darüber hinaus die Funktionen sowie die Bedingungen und Einflüsse, die im Zusammenhang mit der Ausprägung ethnozentrischer Einstellungen stehen. Zentral ist hier insbesondere die Frage, inwiefern ethnozentrische Einstellungen im Prozess der Integration und in der Auseinandersetzung mit den in Deutschland vorliegenden Bedingungen funktional wirken." (Autorenreferat). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2013/3 |