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Autor/inLiessman, Konrad Paul
TitelÜber den Mythos der Wissensgesellschaft.
QuelleIn: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 88 (2012) 3, S. 445-453Infoseite zur Zeitschrift
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Sprachedeutsch
Dokumenttyponline; gedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0507-7230; 2589-0581
SchlagwörterBildung; Bildungsbegriff; Bildungsideal; Bildungsinhalt; Humanistische Bildung; Wissensgesellschaft; Bildungsinteresse; Kompetenzerwerb; Urteilsbildung; Urteilsfähigkeit; Bildungsreform; Informatik; Ästhetische Bildung; Freiheit; Reflexion (Phil); Informationskompetenz; Information; Humboldt, Wilhelm von; Deutschland
AbstractDieser Beitrag wurde als Vortrag auf der im Frühjahr 2012 an der Goethe Universität Frankfurt am Main von der "Gesellschaft für Bildung und Wissen" durchgeführten Tagung mit dem Titel "Irrwege der Unterrichtsreform" gehalten. In der Einleitung zu diesem Heft fassen Hans Peter Klein und Beat Kissling die gehaltenen Vorträge zusammen: Der Autor "stellte die substantielle Gehaltlosigkeit der heute so viel beschworenen 'Wissensgesellschaft' ins Scheinwerferlicht. Er entwickelte seine Analyse der 'Wissensgesellschaft' im Vergleich mit dem humanistischen Bildungsbegriff, an dem bis anhin Unterricht an den europäischen Schulen und Hochschulen orientiert war. Die zur 'Wissensgesellschaft' gehörende 'moderne Schule' sei von 'neuen' Aspekten und Orientierungen wie Managementstrukturen, Hightech-Klassenzimmern, Ganztagsangeboten, Kompetenzzielen, Umgang mit 'Humankapital' und 'Talenten, die abgeschöpft' werden müssen, gekennzeichnet. Ein klarer Bildungsbegriff sei darin nicht fassbar. Humanistische Bildung hingegen bedeute unzweideutig die Hinführung zur freien Selbstbildung des Menschen, zur Mündigkeit, zur Überwindung von Barbarei und Abhängigkeit, zur Entfaltung der inneren Kräfte der menschlichen Person, zum sozialen, politischen Wesen (zoon politicon), das sein Kräfte nicht beliebig, sondern im Hinblick auf seine Verantwortung als Mitglied einer Gemeinschaft zum Guten hin entwickelt. Um dieses Verständnis von Bildung verwirklichen zu können, sei die Auseinandersetzung und 'Konfrontation mit Inhalten, die ihre Bedeutung in sich tragen', also mannigfaltigen Geistes- und Kulturleistungen und deren Autoren, unabdingbar. [...] [Hinsichtlich der "Wissensgesellschaft", in der ausschließlich der "Umgang mit Wissen" relevant sei, konstatiert der Autor, dass] "'Wissen' dabei mit Information und Daten identifiziert werde, kaum aber mit einem mitgeteilten Inhalt, er eine geistige Durchdringung erfordere. [...] Der Zugang zu Information sei aber nutzlos, wenn man nicht auch über das Wissen verfüge, die gefundene Information richtig zu bewerten, einzuordnen und in einem anderen Kontext zu verwenden. [...] Der Autor konstatiert abschließend, eine Lehre ohne echte Auseinandersetzung mit bedeutsamen Inhalten, wie sie die 'Wissensgesellschaft' fordere, sei ein Unrecht an den Kindern und Jugendlichen. Die Tragik für junge Menschen, denen geistig wertvolle Inhalte vorenthalten bzw. madig (unnütz) gemacht würden, sei schwerwiegend. Alles was das Eigentliche im Bildungsgang des jungen Menschen ausmacht, ist laut dem Autor im Curriculum der Lernmodule sowie als messbare Kompetenz nicht aufzufinden. Eigentlich müsse die PISA-'Lernkultur' deshalb von Grund auf als antiaufklärerisch taxiert werden". (DIPF/Kr./Orig.).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2013/2
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