Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Miller, Susanne |
---|---|
Titel | Die Herstellung von Bildungsungleichheit durch die Schule. Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer als Akteure. Gefälligkeitsübersetzung: Creation of educational inequality through school. Primary school teachers as actors. |
Quelle | Aus: Braches-Chyrek, Rita (Hrsg.); Lenz, Gaby (Hrsg.); Kammermeier, Bernd (Hrsg.): Soziale Arbeit und Schule. Im Spannungsfeld von Erziehung und Bildung. Opladen: B. Budrich (2012) S. 95-115 |
Reihe | Schriftenreihe der Gilde Soziale Arbeit e. V. 3 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-86649-477-0 |
Schlagwörter | Bildungschance; Chancengleichheit; Soziale Ungleichheit; Schulübergang; Grundschule; Lehrer; Schüler; Leistungsbeurteilung; Schulleistung; Sonderschule; Bedürftigkeit; Akteur; Deutschland; Niedersachsen |
Abstract | Bei der Frage der Bildungsungleichheit wird meistens der Übergang von der Grundschule zur Sekundarstufe I in den Blick genommen. Dabei wird nach Meinung der Autorin jedoch außer Acht gelassen, dass eine Ungleichheit auch schon sehr viel früher hergestellt wird, beispielsweise bei der Zurückstellung vom Schulbesuch, bei Klassenwiederholungen in den ersten Grundschuljahren und ganz besonders bei der Überweisung zur Förderschule. Die Überweisung zur Förderschule stellt für ein Kind deshalb eine besonders folgenreiche Entscheidung dar, weil eine Rücküberweisung statistisch gesehen selten vorkommt, und 77 % der Kinder mit einem konstatierten sonderpädagogischen Förderbedarf keinen Hauptschulabschluss erreicht. Entsprechend gering sind für diese Schüler die Aussichten auf ein erfolgreiches berufliches und privates Leben. Im vorliegenden Beitrag wird der Blick auf den Handlungs- und Interpretationsspielraum gerichtet, den Lehrkräfte bei der Entscheidung haben, ob sie ein Kind auf sonderpädagogischen Förderbedarf überprüfen lassen. Es wird aus einer empirischen Untersuchung berichtet, die im Jahr 2003 in einer niedersächsischen Stadt durchgeführt wurde, die in überdurchschnittlichem Ausmaß von Arbeitslosigkeit und Bedarf an Sozialleistungen betroffen ist. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die Grundschullehrer Kinder aus bildungsfernen und finanziell unterversorgten Familien wahrnehmen, und wie sie ihre Lernentwicklung in den ersten beiden Schuljahren beurteilen. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2012/4 |