Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Teige, Elisabeth |
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Titel | Citizenship education and the rebuilding of Europe after World War II. The case of Norway. |
Quelle | In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 87 (2011) 3, S. 422-438Infoseite zur Zeitschrift |
Sprache | englisch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0507-7230 |
Schlagwörter | Demokratische Bildung; Staatsbürgerliche Erziehung; Qualitative Forschung; Bildungsgeschichte; Einstellung (Psy); Schule; Schüler; Experiment; Fächerübergreifender Unterricht; Projekt; Nachkriegszeit; UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation); Nachkriegsjugend; Europa; Norwegen |
Abstract | Krieg beginne in den Köpfen der Menschen, daher müsse auch dort der Friede beginnen. Mit dieser Annahme begründete die UNESCO 1946 ihre Bemühungen, Demokratie, Staatsbürgerlichkeit und Frieden zu verbreiten. [Die Autorin] zeigt am Beispiel des im Krieg von den Nazis besetzten Norwegen auf, wie die UNESCO, Politiker und Pädagogen die Rolle der Schule in der Demokratieerziehung sahen. Bereits vor dem Kriegsende trafen sich alliierte Bildungsminister in London, um für die okkupierten Länder erziehungspolitisch die Zeit nach dem Krieg zu planen. Der Fokus lag auf der Vermittlung demokratischer Werte und der generellen Erziehung zur Demokratie. Diese Konferenzen waren denn auch ein Vorläufer der UNESCO, die 1946 gegründet wurde. In den 1950er Jahren nahm Norwegen an einem UNESCO-Projekt teil, das einen ersten Versuch startete, Erziehungsgrundsätze parallel in unterschiedlichen Ländern in die Praxis umzusetzen. Damit sollten Länder übergreifende Vergleichsdaten generiert werden, um die weitere Arbeit der UNESCO zu unterstützen. Das Vorhaben wurde in Norwegen grundsätzlich begrüßt und man zeigte sich von der Notwendigkeit überzeugt, die nächste Generation internationaler zu erziehen. Vorgeschlagene Themen waren Frauen- und Menschenrechte und andere Länder, welche in möglichst vielen Fächern parallel behandelt werden sollten. Um den Effekt des Projektes festzuhalten, wurden Lehrkräfte angehalten Vorschläge zu machen, wie die Haltungsänderung der Jugendlichen in den fokussierten Themenbereichen gemessen werden können. Die sodann durchgeführte Evaluation bezeugte den Projektklassen trotz gewisser Abweichungen bessere Ergebnisse als den Kontrollgruppen. Nur vereinzelt wurde Kritik laut, man werde nun mit der westlichen Ideologie imprägniert, welche die Demokratie zu sehr lobpreise. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2012/3 |