Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Butterwegge, Christoph |
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Titel | Mittellosigkeit im Finanzmarktkapitalismus. Prekarisierung, Geldmangel und Ver- bzw. Überschuldung vor dem Hintergrund zunehmender Krisenhaftigkeit. Gefälligkeitsübersetzung: Lack of means in financial market capitalism. Precarization, lack of money and indebtedness or overindebtedness against the background of increasing proneness to crisis. |
Quelle | In: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit, 42 (2011) 4, S. 4-14 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
ISSN | 0340-3564 |
Schlagwörter | Armut; Kapitalismus; Neoliberalismus; Finanzmarkt; Privathaushalt; Verschuldung; Wirtschaftskrise; Währungspolitik; Benachteiligung |
Abstract | Die Armut, in den meisten Regionen vor allem der "Dritten" und "Vierten Welt" schon immer traurige Alltagsnormalität, hält seit geraumer Zeit auch Einzug in Wohlfahrtsstaaten wie die Bundesrepublik Deutschland, wo sie zumindest als Massenerscheinung lange weitgehend unbekannt war. Obwohl die Armut hier noch immer viel geringere Ausmaße hat, weniger dramatische Formen annimmt und deshalb eher subtil in Erscheinung tritt, wirkt sie kaum weniger bedrückend als in den anderen Weltregionen. Durch die anhaltende Massenarbeitslosigkeit und die Vermehrung der prekären Beschäftigungsverhältnisse durch die Herausbildung eines breiten Niedriglohnsektors einerseits sowie durch die Ökonomisierung und Kommerzialisierung fast aller Lebensbereiche im Zuge der Globalisierung bzw. der neoliberalen Modernisierung andererseits wächst der Druck auf Millionen Menschen, sich mehr Geld zu beschaffen. Dies geschieht etwa durch überteuerte Kredite bei unseriösen Verleihfirmen, um bei langlebigen, prestigeträchtigen Konsumgütern ebenso wie beim normalen Alltagskonsum gegenüber Arbeitskollegen, Nachbarn und Bekannten "mithalten" zu können. Im vorliegenden Beitrag werden die Erscheinungsformen der Armut im heutigen Kapitalismus skizziert und ihre Entstehungsursachen vor dem Hintergrund der globalen Finanz-, Weltwirtschafts- und Währungskrise kritisch analysiert. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2012/3 |