Bourdieu im Netzwerk. Der Einfluss von Hoch- und Populärkultur auf die Netzwerkbildung in der Sekundarschule.

Autor/inn/en	Nagel, Ineke; Ganzeboom, Harry B.G.; Kalmijn, Matthijs
Titel	Bourdieu im Netzwerk. Der Einfluss von Hoch- und Populärkultur auf die Netzwerkbildung in der Sekundarschule. Gefälligkeitsübersetzung: Bourdieu in the Network. The influence of high and popular culture on network formation in secondary school.
Quelle	Aus: Rössel, Jörg (Hrsg.); Otte, Gunnar (Hrsg.): Lebensstilforschung. Wiesbaden: VS-Verl. (2011) S. 424-446Verfügbarkeit
Reihe	Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Sonderhefte. 51
Beigaben	Tabellen 6
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISSN	0454-1340
ISBN	978-3-531-18628-3
Schlagwörter	Forschung; Ethnizität; Lebensstil; Soziale Beziehung; Schule; Sekundarstufe I; Sekundarstufe II; Schüler; Schülerin; Geschlecht; Popkultur; Determinante; Elternbildung; Hochkultur; Netzwerk; Theorie; Bourdieu, Pierre; Niederlande
Abstract	"In diesem Aufsatz wird die in Bourdieus Distinktionstheorie zentrale Idee geprüft, dass Akteure auf der Grundlage ihrer kulturellen Präferenzen ihnen ähnliche Personen auswählen, um soziale Beziehungen zu knüpfen, und Personen mit unähnlichen Vorlieben entsprechend meiden. Dazu wird ein Datensatz mit 1409 Schülern der Sekundarstufe (Alter 14-17) in den Niederlanden verwendet (Ganzeboom et al. 2005-2006). Er enthält Informationen über die besten Freunde eines Schülers in der Schulklasse und über die kulturellen Vorlieben der Schüler genauso wie ihrer Eltern - sowohl hochkultureller als auch populärkultureller Art. Die Ergebnisse zeigen, dass Schüler sich gegenseitig eher als Freunde wählen, wenn sie ähnliche kulturelle Vorlieben haben. Hoch- und populärkulturelle Vorlieben erweisen sich als ähnlich relevant für die Bildung von Beziehungen. Teilweise werden die Effekte der Ähnlichkeit der kulturellen Vorlieben durch die Ähnlichkeit der Schulbildung der Eltern und der elterlichen Kulturpartizipation erklärt, doch hat die Geschmacksähnlichkeit der Jugendlichen einen eigenständigen Einfluss auf die Entstehung von Freundschaften. Beachtenswert ist, dass Ähnlichkeiten der Eltern in Bezug auf Bildung und Kultur die Wahrscheinlichkeit sozialer Beziehungen unter Jugendlichen jenseits ihrer eigenen kulturellen Vorlieben erhöhen." (Autorenreferat). "In this paper we test the notion fundamental to Bourdieu's theories on distinction that people use cultural preferences to identify similar others to establish social ties with, and to avoid people with dissimilar tastes. We study social network formation among adolescents using a set of data on 1409 secondary school students (age 14-17) in the Netherlands (Ganzeboom et al. 2005-2006). In this data set students named their best friends in their classroom and were also asked to report on their cultural preferences, highbrow and popular, both their own and those of their parents. The results indicate that students are more likely to choose each other as friends when they have similar tastes in culture. Both highbrow and popular culture turn out to affect the formation of ties among adolescents and the two are about equally important. The effect of similarity in cultural taste is partly due to similarity in parents' education and parents' cultural participation, but adolescents' own similarity in highbrow and popular culture lead to friendship formation as well. A remarkable finding is that on top of adolescents' own cultural tastes, similarity in parents' education and culture increase the likelihood of social ties among adolescents." (author's abstract).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2012/3