Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Pollich, Daniela |
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Titel | Zur variablen Rationalität jugendlicher Gewalttäter. Klassifikation und Erklärung von Gewalthandeln. Gefälligkeitsübersetzung: Variable rationality of violent juvenile offenders. Classification and explanation of violent action. |
Quelle | Aus: Bannenberg, Britta (Hrsg.): Gewaltdelinquenz - lange Freiheitsentziehung - Delinquenzverläufe. Mönchengladbach: Forum Verl. Godesberg (2011) S. 53-69
PDF als Volltext |
Reihe | Neue Kriminologische Schriftenreihe. 113 |
Beigaben | Tabellen 1 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-936999-93-8 |
Schlagwörter | Forschungsmethode; Handlung; Sozialpsychologischer Faktor; Erklärung; Rationalität; Kriminalität; Gewaltbereitschaft; Klassifikation; Konferenzschrift; Typologie; Jugendlicher; Rückfalltäter; Täter |
Abstract | Das Phänomen besonders aktiver Täter, die uneinheitlich als Mehrfachtäter, Intensivtäter, persistente Täter usw. bezeichnet werden, ist ein Dauerthema der Kriminologie. Neben dem Problem der sehr uneinheitlichen Definitionen und Klassifikationen fehlt es oftmals an einem theoretischen Hinterfragen derartiger Einteilungen und die Unterschiede zu weniger schweren Tätergruppen werden oftmals nicht explizit beleuchtet. Der vorliegende Beitrag entwickelt deshalb eine Klassifikation von Tätern zum Zwecke einer nachfolgenden Erklärung, weshalb Täter mehreren Klassen verschiedener Tatintensitäten zugeordnet werden können. Die Erklärung der Klassenzugehörigkeit erfolgt über ein theoretisches Modell, das sich aus der kognitiven Emotionstheorie Lazarus' und der Frame-Selektions-Theorie Essers bzw. Kronebergs zusammensetzt. Den Angehörigen verschiedener Gewalttäter-Klassen wird hierauf aufbauend ein verschiedener rationaler Modus bei der Begehung von Gewalthandlungen unterstellt. Während im Falle von Intensivtätern davon ausgegangen wird, dass sie Gewalt in erster Linie automatisch-spontan ausüben, wird bezüglich der mittelschweren Täter und der Nicht-Täter vermutet, dass die Entscheidung für oder gegen Gewalthandeln überwiegend rational-kalkulierend vor sich geht. Insgesamt stellt sich heraus, dass gewalthaltige Handlungsroutinen, welche ein wesentlicher Bestandteil automatisch-spontanen Handelns sind, einen starken Einfluss auf alle Tätergruppen ausüben; fehlen sie, kommt es meist zu keinen Gewalthandlungen. (ICI2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2012/3 |