Bildung des Effective Citizen. Sozialpädagogik auf dem Weg zu einem neuen Sozialentwurf.

Literaturnachweis - Detailanzeige

Trefferliste

Institution	Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft. Kommission Sozialpädagogik
Titel	Bildung des Effective Citizen. Sozialpädagogik auf dem Weg zu einem neuen Sozialentwurf. Gefälligkeitsübersetzung: Education of the effective citizen. Social pedagogy on the road to a new social plan.
Quelle	Weinheim: Juventa Verl. (2011), 264 S.Verfügbarkeit
Reihe	Veröffentlichungen der Kommission Sozialpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft
Zusatzinformation	Inhaltsverzeichnis Rezension
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Monographie
ISBN	978-3-7799-1237-8
Schlagwörter	Bildung; Bildungstheorie; Erziehung; Familie; Bildungspolitik; Institutionalisierung; Kind; Engagement; Gesellschaftstheorie; Politische Bildung; Soziale Gerechtigkeit; Sozialstaat; Lebenslanges Lernen; Sozialpädagogik; Jugendkultur; Jugendhilfe; Berufsnachwuchs; Jugendlicher; Wissenschaftler
Abstract	"Sozialpädagogik steht am Anfang des 21. Jahrhunderts in einem grundlegend veränderten wohlfahrtsstaatlichen Kontext. In diesem Zusammenhang wurden in den vergangenen Jahren vor allem bildungspolitische, manageriale und zivilgesellschaftliche Konzepte intensiv diskutiert und als widerstreitende Pole zumeist gegeneinandergestellt. Jedem dieser Diskussionsstränge wird eine spezifische anthropologische Prämisse zugeschrieben, das 'kalkulierende Subjekt', das 'unternehmerische Selbst' oder der 'aktive Bürger'. Wenig in den Blick geraten ist dagegen bisher deren systematische Verkopplung, die sich gegenwärtig in einer neuen Mischung von Humankapitaltheorie, organisationaler Selbststeuerungstechnologie und prinzipieller Beteiligungsaufforderung ausdrückt. In der Figur des Effective Citizen scheinen sowohl der zivilgesellschaftliche, der aktivierte als auch der strategisch-effiziente Akteur zusammenzufinden. Bildung wird dabei im Sinne einer ganzheitlichen zivilgesellschaftlichen Gestaltung des Humankapitals definiert und die Spannungsverhältnisse zwischen Bildung, Zivilgesellschaft und einer wirtschaftlichen Verwertbarkeit von Wissen weitgehend nivelliert. Vor dem Hintergrund dieser Beobachtungen gehen die Beiträge dieses Buches den Verschränkungen von managerialer, bildungspolitischer und zivilgesellschaftlicher Perspektive und den damit verbundenen neuen Sozialentwürfen, Steuerungstechnologien und deren anthropologischen Prämissen für die Sozialpädagogik." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Einleitung(9-12); I. Bildungstheoretische und -politische Überlegungen: Astrid Messerschmidt: Weiter bilden? Anmerkungen zum lebenslangen Lernen aus erwachsenenbildnerischer und bildungstheoretischer Perspektive (13-24); Albert Scherr: Politik der effektiven Halbbildung (25-34); Philipp Sandermann, Bernd Dollinger, Brit Heyer, Heinz Messmer, Sascha Neumann: Die Praxis der Citizen-Effektivierung. Oder: Wie ernst nimmt die Forschung zur Sozialen Arbeit ihren Gesellschaftsbezug? (35-52); Ute Karl: Effective Citizenship - sozialpolitische und bildungstheoretische Betrachtungen zu einem ambivalenten Konzept (53-66); II. Sozial- und gerechtigkeitstheoretische Positionierungen: Susanne Maurer: Sozial- und gerechtigkeitstheoretische Positionierungen - ein problematisierender Einstieg (67-70); Micha Brumlik: Bourgeois und Citoyens. Zur politischen Anthropologie des demokratischen Sozialstaats (71-82); Eberhard Raithelhuber: Von der Bildung des Effective Citizen zum democratic learning. Eine transnationale Perspektive auf citizenship education (83-96); Jan Düker: Vom Effective zum Capable Citizen. Soziale Arbeit und Bügerinnen im Postwohlfahrtsstaat (97-114); Thomas Wagner, Katrin Bain, Andreas Schaarschuch: Zur politischen Produktivität des Citizenship in der Sozialen Arbeit. Adressatenkonzepte in der Sozialen Arbeit zwischen Staatsbürgerqualifikationsarbeit und Entbürgerlichung (115-126); Lothar Böhnisch: Effective Citizenship und New Culture of Control (127-134); III. Kinder, Jugendliche, Familien - Vergewisserungen zu Lebenslauf-, Aktivierungs- und Inklusionspolitiken: Wolfgang Schröer: Kinder, Jugend, Familien - Vergewisserungen zu Lebenslauf-, Aktivierungs- und Inklusionspolitiken in der "Welt" des Effective Citizen. Eine Hinführung (135-138); Andreas Walther: Making the Lifelong Learning Citizen. Aktivierende Lebenslaufpolitik in Europa und sozialpädagogische Bildungsperspektiven (139-156); Thomas Olk, Maksim Hübenthal: Kinder als Effective Citizens? Zur Reform der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung im investierenden Sozialstaat (157-168); Stefanie Albus: Junge Menschen als effektive Hilfe-Entrepreneure oder: Wer trägt die Verantwortung für die Wirksamkeit von Jugendhilfeleistungen? (169-178); Barbara Stauber: Rauschtrinken: Zu den verdeckten sozialen Praktiken eines jugendkulturellen Phänomens (179-190); Nadia Kutscher, Martina Richter: Soziale Arbeit "im Kreise der Familie": Zur Wirkmächtigkeit von De- und Re-Familialisierungspolitiken, Aktivierungspraxen und Risikokontrolle (191-202); IV. Institutionalisierung von Bildungs- und Erziehungsprozessen: Georg Cleppien: Institutionalisierung von Bildungs- und Erziehungsprozessen (203-208); Bettina Hünersdorf Sabine Toppe: Familien im Spannungsfeld zwischen Öffentlichkeit und Privatheit. Gesellschaftlicher Kontext und Strategien der Sozialen Arbeit zur "Effektivierung" (?) der Familie (209-226); Chantal Munsch: Engagement als Dominanzkultur - Entwurf eines diversitätsreflexiven Begriffs sozialen und politischen Engagements (227-242); Sarina Ahmed, Ulrike Eichinger, Natalie Eppler, Sascha Neumann, Kim-Patrick Sabla: Effective Scientists - Effective Students: Wissenschaftlicher Nachwuchs zwischen Prekariat und Establishment (243-252); Fabian Kessl, Karin Bock: Bildung des Effective Citizen - Sozialpädagogik auf dem Weg zu einem neuen Sozialentwurf? Ein vorläufiger Epilog (253-260).
Erfasst von	GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update	2011/4