Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Becker, Rolf |
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Titel | "Das katholische Arbeitermädchen vom Lande". Ist die Bildungspolitik ein Opfer einer bildungssoziologischen Legende geworden? Gefälligkeitsübersetzung: "The Catholic working-class girl from the country": has educational policy become a victim of an education sociology legend? |
Quelle | Aus: Crotti, Claudia (Hrsg.): Pädagogik und Politik. Historische und aktuelle Perspektiven; Festschrift für Fritz Osterwalder. Bern: Haupt (2007) S. 177-204 |
Reihe | Prisma. Beiträge zur Erziehungswissenschaft aus historischer, psychologischer und soziologischer Perspektive |
Beigaben | Abbildungen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 978-3-258-07300-2 |
Schlagwörter | Bildungsverhalten; Bildungschance; Bildungsdefizit; Soziale Ungleichheit; Soziale Herkunft; Bildungspolitik; Geschlecht; Ländlicher Raum; Wertorientierung; Religion; Benachteiligung; Katholik; Mädchen; Deutschland |
Abstract | Auf der Basis retrospektiver Längsschnittdaten aus dem am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung angesiedelten Projekt "Lebensverläufe und gesellschaftliche Entwicklung" sowie kumulierter ALLBUS-Daten zeigt der Verfasser, dass Dahrendorfs Idealtypus des "katholischen Arbeitermädchens vom Lande" keine bildungssoziologische Legende ist. Die soziale und regionale Herkunft ist zwar zu Unrecht als prägend für die Bildungschancen des katholischen Arbeitermädchens angesehen worden, dass Konfession jedoch ein eigenständiger Faktor ist, der neben anderen Einflussfaktoren die Genese und Reproduktion von Bildungsungleichheiten erklären kann. Die in der katholischen Heils- und Morallehre verkörperten Werte, Einstellungen und Normen gehen tendenziell mit einer Geringschätzung höherer Bildung einher: Katholiken entscheiden sich für niedrigere und kürzere Bildungswege. Die in der Kohortenabfolge nachlassende Prägekraft einiger dieser Werte kam katholischen Mädchen offensichtlich zu Gute. (ICE2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1965 bis 2004. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2009/3 |