Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Holtmann, Dieter; Görl, Tilo |
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Titel | Rechtsextremismus, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus. Gefälligkeitsübersetzung: Right-wing extremism, xenophobia, antisemitism. |
Quelle | Aus: Sturzbecher, Dietmar (Hrsg.): Werte, Familie, Politik, Gewalt - was bewegt die Jugend?. Aktuelle Ergebnisse einer Befragung. Münster: Lit Verl. (2007) S. 210-229 |
Reihe | Individuum und Gesellschaft. Beiträge zur Sozialisations- und Gemeinschaftsforschung. 5 |
Beigaben | Tabellen |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Kultur; Autoritarismus; Gewalt; Erklärung; Individualisierung; Differenzierung; Orientierung; Antisemitismus; Kollektivismus; Legitimation; Partei; Rechtsextremismus; Alter; Geschlechtsspezifik; Kontrolle; Brandenburg; Deutschland |
Abstract | Die Verfasser argumentieren, dass die Partizipationsmöglichkeiten im Lebensumfeld der Jugendlichen sowie die Bereitschaft zum politischen Engagement nachweislich die Ausprägung ausländerfeindlicher, antisemitischer und rechtsextremer Positionen mindern. Eine Beteiligung von Jugendlichen an der Planung und Gestaltung von Freizeitangeboten und die aktive Mitwirkung in Vereinen und Freiwilligenorganisationen gibt Jugendlichen die Möglichkeit, soziale Bindungen aufzubauen und Anerkennung zu erwerben. Jugendliche, die sich anerkannt fühlen und daraus ihr Selbstbewusstsein schöpfen, brauchen keine Abwertung von Fremden, um sich selbst aufzuwerten. Insgesamt stärken die Ergebnisse einen Präventionsansatz, der die Bedeutung von Beteiligung und Anerkennung durch Teilhabe an Aktivitäten in der Wohngemeinde und durch Partizipation in jugendtypischen Kontexten betont. Ein Klima der ökonomischen Desintegration ist ein Nährboden für abweichendes Verhalten, aber nach den vorgestellten Forschungsergebnissen nicht die zentrale Ursache für ausländerfeindliche, rechtsextreme oder antisemitische Einstellungen. Begünstigt wird die Ausprägung von Ausländerfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Antisemitismus vor allem durch externale Kontrollüberzeugungen, Politikverdrossenheit und Gewaltakzeptanz bzw. Gewaltbereitschaft; Faktoren, die für die ökonomische Desintegration stehen - wie Eltern ohne Berufsabschluss oder Arbeitslosigkeit eines Elternteils - haben keinen direkten Einfluss. (ICF2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/1 |