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Autor/inReheis, Fritz
TitelBildung contra Turboschule!
Ein Plädoyer.
QuelleFreiburg, Breisgau u.a.: Herder (2007), 221 S.Verfügbarkeit 
ReiheHerder-Spektrum. 3008
BeigabenLiteraturangaben S. 211-221
ZusatzinformationInhaltsverzeichnis
Rezension (1)
Rezension (2)
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Monographie
ISBN3-451-03008-X; 978-3-451-03008-6
SchlagwörterBildung; Erziehung; Zukunftsorientierung; Gesellschaft; Leistungsdruck; Eltern; Schullaufbahn; Schulentwicklung; Lehrer; Lehrerausbildung; Schüler; Evolution; Gesundheit; Berufsbild; Zeit; Kritik; Individuum
AbstractVor dem Hintergrund der Untersuchung des Alltags der Turboschule werden die offenen und verdeckten Taktiken und Strategien der Beschleunigung und die Schäden aufgezeigt, die sie erzeugen. Anschließend wird der Frage nach dem Maßstab für einen richtigen Umgang mit Zeit im Zusammenhang mit menschlichen Bildungsprozessen nachgegangen. Die Suche nach einer Antwort führt einerseits zu den Wachstums- und Reifungsprozessen unserer Vorfahren, der Pflanzen und Tiere, andererseits zu dem, was den Menschen als sogenannte "Krone der Schöpfung" ihnen gegenüber auszeichnet. Hier wird der zentrale Begriff der "Eigenzeit" entwickelt. Es wird untersucht, welche zeitlichen Bedingungen eine Schule, die sich an diesem Maßstab der Eigenzeiten orientiert, respektieren muss. Das letzte Kapitel lenkt den Blick aus der Schule als Ort der Vermittlung von Wissen und Können hinaus und fragt nach der Bildung der Persönlichkeit und nach den konkreten praktischen Konsequenzen aus der festgestellten Diagnose. Die nachwachsende Generation hat nur dann eine Zukunft, so die These, wenn wir uns vom Turbo-, Fastfood- und Wegwerfprinzip grundlegend verabschieden. Das erfordert neben der Stabilisierung ökologischer Kreisläufe und dem Ausgleich zwischen Arm und Reich in der äußeren Welt eine entsprechende Neubesinnung in der inneren Welt des Menschen: die verstärkte Entwicklung jener Fähigkeit, die ihn gegenüber allen anderen Lebewesen auszeichnet, die erst auf der Grundlage der Muße möglich werdende Selbstkultivierung, die Bildung. Wenn die reichsten und mächtigsten Staaten der Erde gegenwärtig fünf bis sieben Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Bildung ausgeben, zeigt dies, dass hier offenbar ein riesiger Nachholbedarf besteht. Dieser Anteil ist minimal angesichts der Bedeutung, die der Bildung heute und morgen zukommen muss. Ein solches Umlegen der Weiche von der Vernutzung zur Bewahrung der Schöpfung, das den Menschen zu dem ihm gemäßen Rhythmus von Handeln und Denken, von Arbeit und Muße führt, ist gleichzeitig Voraussetzung für die Befreiung des menschlichen Willens. Wenn nämlich das Turbo-, Fastfood- und Wegwerfprinzip den Menschen systematisch von Innovation zu Innovation hetzt und ihn dabei das Ziel seiner Anstrengungen immer mehr aus den Augen verlieren lässt, wenn zudem zwischen dem Erleben von Zeit und der Freiheit des menschlichen Willens ein fundamentaler Zusammenhang besteht, dann bedeutet die Überwindung dieses Prinzips letztlich die kollektive Befreiung des Willens. (ICF2).
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2008/2
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