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Autor/inSebba, Mark
TitelIdeology and alphabets in the former USSR.
QuelleIn: Language problems & language planning, 30 (2006) 2, S. 99-125Verfügbarkeit 
BeigabenAnmerkungen
Spracheenglisch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0272-2690
SchlagwörterIdeologie; Alphabet; Diskursanalyse; Soziolinguistik; Sprachgeschichte; Russisch; Rechtschreibung; Schrift; Sprachpolitik; Alphabetisierung; Situationsbericht; Russland; Sowjetunion
AbstractIm Jahr 2002 erließ das russische Parlament ein Gesetz, das vorschreibt, dass für alle offiziellen Sprachen der Russischen Föderation das kyrillische Alphabet zu verwenden ist. Diese Gesetzgebung rief heftigen Widerspruch und Ärger in einigen Teilen der Föderation hervor, besonders in Tatarstan, jener russischen Republik, deren Versuch, das Schriftsystem für die tatarische Sprache zu romanisieren, das neue Gesetz provoziert hatte. Der Beitrag untersucht den Hintergrund dieser kürzlich stattgefundenen Ereignisse in der früheren Sowjetunion und zeigt an ihrem Beispiel, wie linguistische (hier: orthographische) Fragen auf der politischen und sozialen Ebene mit Ideologien und Diskursen zusammenspielen. Rechtschreibung und die Wahl von Schriftsystemen werden als soziale Praktiken angesehen, die soziolinguistisch analysiert werden können, auch wenn sie für gewöhnlich als autonome Systeme (oder 'neutrale Techniken') unabhängig von ihrem sozialen Kontext dargestellt werden (in diesem Zusammenhang wird auf Streets 'ideologische' und 'autonome' Modelle von Alphabetisierung [1984] verwiesen). Der Beitrag beginnt mit einem sehr kurzen Überblick über den Wechsel vom arabischen zum römischen und schließlich zum kyrillischen Alphabet, der im frühen 20. Jahrhundert Auswirkungen auf die meisten Turksprachen, einschließlich Tatarisch, hatte. Darüber hinaus wird eine Zusammenfassung des in der Zeit direkt nach dem Untergang der Sowjetunion zu beobachtenden Trends geliefert, zum römischen Alphabet zurückzukehren. Danach werden die Umstände beschrieben, die zur Entscheidung Tatarstans, das Schriftsystem zu ändern, geführt haben, sowie zur darauf folgenden Gegenreaktion der Regierung der Russischen Föderation in Form eines neuen Sprachgesetzes. Schließlich analysiert der Autor die Diskurse, die dieser Geschichte des Aufstandes und der Reaktion darauf zugrunde liegen. Im Speziellen werden folgende Diskurse ausgemacht und diskutiert: Einheit und Mitgliedschaft (der Diskurs der Zusammengehörigkeit), Technologie und Globalisierung, kulturelles Erbe (Änderung und Stabilität), Kyrillisch als 'defizitär'/Kyrillisch als Transportmittel für die russische Lexis, Romanisierung als Bedrohung der Integrität Russlands und seiner Sprache. Man kann bemerken, dass viele dieser Diskurse, die sich im Falle Tatarstan finden, auch anderswo geführte Debatten über Rechtschreibungen bestimmen. (Verlag, adapt.).
Erfasst vonInformationszentrum für Fremdsprachenforschung, Marburg
Update2022/3
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