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Autor/inJuchler, Ingo
TitelDie Weathermen.
Gefälligkeitsübersetzung: The Weathermen.
QuelleAus: Kraushaar, Wolfgang (Hrsg.): Die RAF und der linke Terrorismus. Bd. 1-2. (2006) S. 768-781Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
SchlagwörterIdeologie; Vergangenheitsbewältigung; Befreiungsbewegung; Guerilla; Legitimation; Protest; Rassismus; Schuld; Soziale Bewegung; Terrorismus; Widerstand (Pol); Ressource; Studentenbewegung; Organisation; Rekrutierung; Symbol; Vietnamkrieg; USA
AbstractDie Geschichte der Weathermen gründet in der amerikanischen Studentenbewegung, die Organisation war selbst Teil der studentischen Protestbewegung, und ihre späteren Protagonisten prägten die Entwicklung derselben in entscheidendem Maße. Bereits zu Beginn der 1960er Jahre hatte sich eine intensive Zusammenarbeit zwischen den beiden wichtigsten Studentenorganisationen, den Students for a Democratic Society (SDS) sowie dem Student Nonviolent Coordinating Committee (SNCC), im Kontext der Auseinandersetzungen um die Segregation im Süden der Vereinigten Staaten entwickelt. Die althergebrachte Verbindung des SDS mit dem SNCC und die damit einhergehende intensive Auseinandersetzung weißer Studenten mit der rassistischen Vergangenheit und z. T. auch Gegenwart der Vereinigten Staaten hatten schließlich bei den politisch radikalisierten Weathermen ein Gefühl von "weißer Schuld" evoziert, welches durch den amerikanischen Krieg in Vietnam sowie die Guerillakämpfe in Lateinamerika und Afrika verstärkt wurde. Nur das vorgeblich revolutionäre Engagement an der Seite der unterdrückten Minderheiten in den USA wie der in der Dritten Welt um Befreiung kämpfenden Völker konnte die weißen Studenten von ihrer "Schuld" reinigen. Die Vorstellung der kathartischen Wirkung von Militanz findet sich gleichfalls bei der Gründergeneration der RAF in der Bundesrepublik, welche eine Verbindung zwischen den nationalsozialistischen Verbrechen der älteren Generation und dem aktuell von den USA geführten Krieg in Vietnam herstellte. Nach Auffassung der Weathermen konnte die Reinigung von der "weißen Schuld" nur im militanten Kampf an der "zweiten Front" innerhalb der USA erfolgen. Wollten sich die religiös motivierten Geißler des Mittelalters selbst von aller Schuld reinigen und damit Erlösung finden, und gingen deren rituelle Aufzüge mit Vorstellungen vom baldigen Weltende einher, so versuchten die Weathermen sich zunächst in blutigen Auseinandersetzungen mit der Polizei zu "reinen" Revolutionären zu machen, um schließlich in dem als welthistorisch einmalig wahrgenommenen revolutionären Moment durch ihren bewaffneten Kampf an der Seite der Revolutionäre der Dritten Welt zum apokalyptischen Ende des "US-Imperialismus" beizutragen. (ICF2).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2010/1
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