Erklären und Verstehen. Zum methodologischen Streit zwischen Bio- und Kulturwissenschaften.

Autor/inn/en	Liebau, Eckart; Zirfas, Jörg
Titel	Erklären und Verstehen. Zum methodologischen Streit zwischen Bio- und Kulturwissenschaften. Paralleltitel: Explaining and understanding - The methodological controversy between life and cultural sciences.
Quelle	Aus: Scheunpflug, Annette (Hrsg.): Biowissenschaft und Erziehungswissenschaft. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2006) S. 231-244 PDF als Volltext Link als defekt meldenVerfügbarkeit
Reihe	Zeitschrift für Erziehungswissenschaft. Beiheft. 5/2006
Beigaben	Literaturangaben
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN	3-531-14831-1
DOI	10.1007/978-3-531-90607-2_16
Schlagwörter	Pädagogik; Erziehungswissenschaft; Hermeneutik; Methodologie; Verstehen; Erklärung; Biowissenschaften; Naturwissenschaften; Erkenntnistheorie; Kausalität; Kulturwissenschaft; Sozialwissenschaften; Wissenschaftsdisziplin
Abstract	Der Aufsatz diskutiert aus kultur-, sozial- und geisteswissenschaftlicher Sicht die methodologischen Konzepte und Modelle der Biowissenschaften mit Blick auf die Pädagogik. Mit der von Dilthey vorgenommenen epistemologischen Differenzierung von Erklären als Zurückführen auf Ursachen (causa efficiens) und Verstehen als Sinnexplikation mit Blick auf Ziele und Perspektiven (causa finalis) werden die erkenntnistheoretischen Voraussetzungen und vor allem die methodologischen Grundlagen der Biowissenschaften, d.h. experimentelle Perspektiven, kausale Ableitungskonstruktionen, Elementarisierungen, Korrelationstheorien, Funktionalismus, Kosten-Nutzen-Modelle, Evolutionismus, Kontingenz, Paradoxie des Nichtwissens und Veranschaulichung rekonstruiert und kritisiert. Vor diesem methodologischen Hintergrund wird einerseits für eine kultur- und geisteswissenschaftliche Ergänzung der Biowissenschaften plädiert und andererseits vor übertriebenen pädagogischen Ansprüchen dieser Wissenschaften gewarnt: Im engeren Sinne sind deren Erkenntnisse bislang weder in normativer, noch in praktischer Hinsicht für die Pädagogik fruchtbar zu machen. (DIPF/Orig.). This paper discusses the methodological concepts and models of life sciences and their pedagogical consequences from the viewpoint of cultural and social science. Starting out from Dilthey's epistemological difference between explaining as reconstruction of the causes (causa efficiens) and understanding as explication of meanings from aims and perspectives (causa finalis) the assumptions of theories of cognition and above all the methodological basics of the life sciences - experimental perspectives, causal constructions, elementarism, theories of correlation, functionalism, cost-profit-models, evolutionism, contingence, paradoxical knowledge and illustration - will be analyzed and criticized. Following on from these methodological considerations the article supports a cultural extension of life sciences and warns of an exaggeration of their pedagogical significance. For the present the results of life sciences are not compatible with normative and practical pedagogical concepts. (DIPF/Orig.).
Erfasst von	DIPF \| Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update	2006/5