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Autor/in | Münch, Ursula |
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Titel | Vernachlässigung eines "Hausguts". Bundesdeutsche Bildungspolitik zwischen Europäisierung und Entstaatlichung. Gefälligkeitsübersetzung: Neglect of a "family asset". West German educational policy between Europeanization and denationalization. |
Quelle | Aus: Scheller, Henrik (Hrsg.): Föderale Politikgestaltung im deutschen Bundesstaat. Variable Verflechtungsmuster in Politikfeldern. Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (2008) S. 186-215 |
Reihe | Schriftenreihe des Europäischen Zentrums für Föderalismus-Forschung |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
Schlagwörter | Mehrebenenanalyse; Bildungspolitik; Bund-Länder-Beziehung; Entstaatlichung; Europäisierung; Föderalismus; Privatisierung; Bologna-Prozess; Hochschulpolitik; Kompetenzverteilung; Europäische Union; Deutschland |
Abstract | Schul- und Hochschulpolitik gelten als das klassische "Hausgut" der Länder. Damit unterscheidet sich das Politikfeld Bildung deutlich von dem ansonsten in der bundesdeutschen Kompetenzverteilung vorherrschenden Muster: Während im intrastaatlichen Föderalismusmodell der Bundesrepublik grundsätzlich eine funktionale Aufgabenverteilung zwischen einer beim Zentralstaat angesiedelten Gesetzgebungskompetenz und einer bei den Ländern anzutreffenden Gesetzesausführung praktiziert wird, weicht v. a. das Schulwesen, aber auch das Hochschulwesen, von diesem Modell ab. Der vorliegende Beitrag verfolgt in diesem Rahmen die Frage nach dem Umgang der deutschen Länder mit ihrem klassischen "Hausgut", also der Schul- und Hochschulpolitik. Die Autorin konstatiert insgesamt "den Tatbestand der Vernachlässigung eines Schutzbefohlenen". Die Länder haben versäumt, die Maßstäbe und Bedingungen für Kooperation und Unitarisierung offen zu diskutieren und selbst festzulegen. Auf diese Weise sind sie in der Vergangenheit gegenüber dem Bund ins Hintertreffen geraten. Die künftige Bewahrung ihres "Hausguts" gegenüber der Europäischen Union einerseits und den wichtiger werdenden nichtstaatlichen Akteuren andererseits wird - so die Prognose des Autorin - ungleich schwieriger werden. (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2010/1 |