Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Liebel, Manfred |
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Titel | Jugend jenseits des Moratoriums. Ausblicke auf andere Logiken des Aufwachsens. |
Quelle | Aus: Hunner-Kreisel, Christine (Hrsg.); Schäfer, Arne (Hrsg.); Witte, Matthias D. (Hrsg.): Jugend, Bildung und Globalisierung. Sozialwissenschaftliche Reflexionen in internationaler Perspektive. Weinheim u.a.: Juventa (2008) S. 45-58 |
Reihe | Jugendforschung |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-7799-1749-1; 978-3-7799-1749-6 |
Schlagwörter | Vergleich; Subkultur; Begriff; Entwicklungsphase; Lebensalter; Lebensstil; Jugend; Ungleichheit; Armut; Weltgesellschaft; Globalisierung; Jugendkultur; Freizeit; Ausgrenzung; Europa; Lateinamerika |
Abstract | Der Beitrag belegt die These, dass das westliche Moratoriumskonzept für die Jugend ungeeignet ist, um die soziale Realität der in Lateinamerika aufwachsenden Jugendlichen angemessen abzubilden. In Folge wird die Denkfigur des Moratoriums und deren uneingeschränkte Gültigkeit auch für das Aufwachsen in westlichen Gesellschaften hinterfragt. Die Denkfigur des Moratoriums gehört einer Epoche und einer Weltkonstellation an, die nicht länger Bestand hat. Die Ungleichheit von Macht und Ressourcen mag noch einige Zeit in der Welt fortbestehen, aber sie rechtfertigt nicht, die auf materiellen Privilegien basierende Lebensweise als Maßstab für eine "gelungene" Jugend beizubehalten. Der "fertige" Erwachsene (im doppelten Sinne des Wortes) hat als Rechtfertigung für Auszeiten derer, die "noch nicht so weit sind", ausgedient. Bildung steht als bloße Schulbildung, die dem vermeintlichen Ernst des Lebens vorausgeht und vom gesellschaftlichen Leben getrennt ist, in Frage. Statt Moratorien, wie auch immer konzipiert, weiterhin zum Fixpunkt der Jugend zu erklären, ist darüber nachzudenken, wie die gewiss lebensnotwendigen und von den Subjekten gewünschten Intervalle im Lebenslauf in egalitärer und gleichberechtigter Weise - und im globalen Maßstab - gestaltet werden können. (ICA2). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2009/2 |