Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Schäfer, Alfred |
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Titel | Differenzerzeugung und Macht. Rituale als Inszenierung einer unbegründbaren Geltung. |
Quelle | Aus: Wulf, Christoph (Hrsg.): Innovation und Ritual. Jugend, Geschlecht und Schule. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwissenschaften (2004) S. 222-230 |
Reihe | Zeitschrift für Erziehungswissenschaft. Beiheft. 2/2004 |
Beigaben | Literaturangaben |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-8100-3715-X |
Schlagwörter | Lehrerausbildung; Referendar; Interaktion; Soziales Handeln; Macht; Ritual; Theorie; Goffman, Erving |
Abstract | Meist werden Rituale als Inszenierung gegebener Geltungszusammenhänge betrachtet - und bestünden diese nur aus sozialen Regelzusammenhängen. Am Beispiel der Theorie Goffmans wird generell auf eine Verselbständigung der Performanz, der szenischen Darstellung, gegenüber Geltungsbeständen, aber auch der Subjektivität des Darstellers hingewiesen. Rituale im Verständnis Goffmans verhindern, dass unaufhebbare Unsicherheiten und Ungewissheiten in der sozialen Selbstdarstellung problematisch werden. Die These, die am Beispiel der zweiten Phase der Lehrerausbildung als rituelle Bindung der pädagogischen Subjektivität an das Unmögliche erläutert wird, lautet, dass die bindende Kraft von Ritualen aus der von den Beteiligten wahrnehmbaren Differenz von eigener Handlung und jener performativen Kraft der übergreifenden rituellen Inszenierung herrührt. (DIPF/Orig.). For the most part, rituals are considered to be a re-production of given validity relations - even if the latter merely consist of the relations of social rules. Using Goffman's theory as an example, this paper suggests that performance, i.e. re-productive presentation, becomes independent from the given sets of validity relations, but also from the subjectivity of the performer. According to Goffman, rituals prevent indissoluble insecurities and uncertainties from becoming problematic in the social self-presentation. The main thesis of this paper is illustrated with the example of the second part of teacher training conceived as a ritual bondage of pedagogical subjectivity to the impossible: the binding force of rituals results from the difference - perceived by participants - between one's own action and the performative force of the overarching ritual re-production. (DIPF/Orig.). |
Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
Update | 2007/2 |