Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Shi, Ming |
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Institution | Zentrum für Ostasien-Pazifik-Studien (Trier) |
Titel | Der schwierige Abschied von der Sprache der Revolution in der Volksrepublik China. Gefälligkeitsübersetzung: The difficult farewell to the language of revolution in the People's Republic of China. |
Quelle | Trier (2004), 13 S.
PDF als Volltext |
Reihe | China Analysis. 34 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; Monographie; Graue Literatur |
Schlagwörter | Sprache; Sprachgebrauch; Elite; Entwicklungsland; Kulturrevolution; Politik; Regierung; Revolution; Bevölkerung; Kommunistische Partei; Studentenschaft; Politiker; Asien; China; Ostasien |
Abstract | Der Beitrag erörtert die Debatte um den Abschied von der Sprache der Revolution in der Volksrepublik China im Zuge einer internationalen Integration des Landes. Den Ausgangspunkt bildet das Buch 'Abschied von der Revolution' (1995) von Liu Zaifu und Li Zehou. Darin fordern sie, die Revolution als Methode zur Verbesserung der Gesellschaft zu verabschieden. Das hierbei verwendete Vokabular ist eine 'Sprache der Rebellion', 'Sprache der Bauernaufstände' und 'Sprache der Gewalt'. Nun aber ist in China eine Sprache der Evolution vonnöten. Ambivalent ist auch das Verhältnis der chinesischen Politik zu jener Sprache der Revolution. 1983 hat die KP in einem ZK-Beschluss die Kulturrevolution als ein 'zehnjähriges Desaster' charakterisiert. Jener Sprache der Revolution abzuschwören und sich zugleich unwillkürlich derselben Sprache zu bedienen, offenbart in der chinesischen Gesellschaft eine Ambivalenz, die den gewünschten Abschied von den sprachlichen Hinterlassenschaften erschwert. Diese Ambivalenz ist unter den breiten Bevölkerungsschichten, den Exil-Chinesen, den Politikern und auch der Studentenschaft zu beobachten. Auch wenn die politische Führung der KP eine kritische Auseinandersetzung mit der Revolution, zumal mit der Kulturrevolution nebst deren sprachlichen Ausformungen, strikt untersagt hat, unter der Hand und zunehmend im Internet findet genau diese Auseinandersetzung statt: eine Art Rebellion gegen die Revolution, die, um sich selber Kraft und Mut zuzusprechen, sich hin und wieder der Mittel der Überzeugung, der Ironie sowie der emotional heftigsten Attacken bedient. (ICG2). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1995 bis 2004. |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2006/2 |