Babyklappen und anonyme Geburt. Eine explorative Studie zu Moeglichkeiten der anonymen Abgabe von Neugeborenen.

Autor/in	Taufkirch, Tina
Titel	Babyklappen und anonyme Geburt. Eine explorative Studie zu Moeglichkeiten der anonymen Abgabe von Neugeborenen.
Quelle	(2004), 167 S.Verfügbarkeit
Reihe	Socialia. 61
Sprache	deutsch
Dokumenttyp	gedruckt; Monographie
ISBN	3-8300-1340-X
Schlagwörter	Empirische Untersuchung; Qualitative Analyse; Qualitative Forschung; Kinderschutz; Babyklappe; Geburt
Abstract	In den letzten Jahren sind in Deutschland mancherorts Moeglichkeiten zur "anonymen Geburt" geschaffen und so genannte "Babyklappen" eingerichtet worden. Erstere ermoeglichen es einer Schwangeren, ihr Kind unter aerztlicher Versorgung zu gebaeren, um es anschliessend ohne Nennung ihres Namens gut versorgt in die Obhut des jeweiligen Traegers zu geben; letztere ermoeglichen die anonyme Ablegung eines neugeborenen Saeuglings unter die sichere Obhut einer Einrichtung. Die Institutionalisierung sicherer Aussetzungsmoeglichkeiten, wie Babyklappen und persoenliche Uebergabe, und die anonyme Geburt sind jedoch heftig umstritten. Kritiker befuerchten Missbrauch und negative Folgen fuer die Kinder und Muetter. Zudem kollidiere die Legalisierung der anonymen Geburt mit dem Recht auf Kenntnis der Herkunft, ein Recht, das in Deutschland Verfassungsrang hat und auch in der UN-Kinderrechtskonvention enthalten ist. Befuerworter sehen durch diese Moeglichkeiten, das Leben von Neugeborenen zu retten, alle negativen Aspekte bei weitem aufgewogen. Mit dieser explorativen Studie will Tina Taufkirch dazu beitragen, diesen Diskurs auf eine gesicherte Basis zu stellen. Zunaechst erkundet, beschreibt und analysiert sie aus der Perspektive des strukturell-individualistischen Ansatzes individuelle und kollektive Funktionen und Folgen von Babyklappen und anonymer Geburt. Sie widmet sich den kulturellen, institutionellen, situationalen und personalen Faktoren, die die betreffenden Handlungsbedingungen darstellen. Anschliessend werden am Beispiel einer deutschen Grossstadt die Handlungsstrategien und Interaktionen im Umfeld von Babyklappen und anonymer Geburt analysiert. Und schliesslich beleuchtet die Autorin kritisch die individuellen und kollektiven nicht intendierten Folgen dieser anonymen Abgabeeinrichtungen. Diese qualitative Studie basiert auf einer Literaturerkundung und zehn Experteninterviews. (DJI/Sd).
Erfasst von	Deutsches Jugendinstitut, München
Update	2005_(CD)