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Autor/inBodensohn, Rainer
InstitutionZentrum für Empirische Pädagogische Forschung
TitelDer inflationäre Gebrauch des Kompetenzbegriffs fordert die bildungstheoretische Reflexion heraus.
Kompetenzmessung.
QuelleIn: Empirische Pädagogik, 17 (2003) 2, S. 256-270Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0931-5020
SchlagwörterBildungstheorie; Kompetenz; Berufspädagogik; Begriffsanalyse
AbstractDie große Vielfalt der Kompetenzkonzepte und der zunehmend unreflektierte Gebrauch der in deren Medium gebrauch-ten Begriffe fordert den Erziehungswissenschaftler heraus, mit Hilfe bildungstheoretischer Reflexion einen Beitrag zur Klärung von Grundbegriffen zu leisten. Der Klärungsbedarf kommt aus der Sache selbst: Die teilweise heftig geführte Debatte um Qualifikations- und Bildungskonzepte der letzten 50 Jahre prolongierte Ungelöstes in die Kompetenzkonzep-te hinein. Schon an einfachen Beispielen werden Prämissen und Paradigmen sichtbar, die sich bereits in der Qualifikati-onsdebatte förderlich oder hinderlich entfaltet haben. Bildungstheorie möchte einen Beitrag zur Selbstreflexion leisten und bietet aufklärende, interpretative Hilfestellung in der hermeneutischen Arbeit mit dem Kompetenzbegriff. "Analyse und Interpretation", im besten Falle "Unterscheidungen", bedürfen der wissenschaftlichen Kriterien, die Bildungstheorie in den klassischen Bereichen von A = "anthropologische Bezüge" bis Z = "Ziel-Mittel-Relation" bereit hält. Zeitgeschichtlich aktuelle Kriterien, die aus dem normativ-regulativen Interesse der Bildungstheorie gewonnen werden können, runden das bildungstheoretische Instrumentarium ab. Kriterien kritisch-sozialwissenschaftlicher Relevanz fundieren den Interpre-tationsrahmen von Kompetenzkonzepten ebenso wie Kriterien zur Auswahl von Konzepten, die es bildungstheoretisch zu untersuchen lohnt.

The inflationary application of the competence concept provokes reflection in terms of educational theory The great variety of competence concepts and the increasingly unreflected use of concepts in their medium challenge the educationalist to contribute to the clarification of fundamental concepts by making reflections from the viewpoint of educational theory. The need for clarification is founded on the subject-matter itself: Heated debates on concepts related to the training of qualifications and educational concepts over the past fifty years have prolonged unsolved issues, now extending into competence concepts. Even simple examples make priorities and paradigms visible which have already unfolded themselves as either stimulating or hampering in the debate on the training of qualifications. Educational theory aims to contribute to self-reflection and offers informative, interpretative help in the hermeneutic work with the compe-tence concept. 'Analysis and interpretation', or 'distinguishing elements' in the best of cases, require scientific criteria, which educational theory provides in classic areas ranging from A = 'anthropological connections' to Z = 'end-means-relation'. The set of instruments applied in educational theory is rounded off by state-of-the-art criteria which may be obtained from the educational theory's normative-cum-regulative interest. The interpretation framework of competence concepts bases on criteria with relevance for critical social sciences as well as on criteria for the selection of concepts worthy of analysis by educational theory.
Erfasst vonExterner Selbsteintrag
Update2005_(CD)
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