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Autor/inHerchert, Gaby
TitelVom Einfluss des Islam auf die europäische Denkgeschichte.
QuelleIn: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 79 (2003) 2, S. 206-221Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0507-7230
SchlagwörterDenken; Kultureinfluss; Mittelalter; Geistesgeschichte; Islam; Philosophie; Wissenschaft; Wissenschaftsgeschichte; Theologie; Araber
AbstractDie Autorin zeigt, wie arabisch-islamisches Denken die europäische Denkgeschichte beeinfluste. Im ersten Abschnitt ("Die Grundstruktur des Islam und seine Expansion im Mittelalter") wird zunächst die Expansion des Islam nach dem Tod Mohammeds begründet, indem gezeigt wird, dass der Islam sich als Gesellschaftsordnung versteht, dessen Ziel es ist "die ... vollkommenen umma, eine religiöse Gemeinschaft, die schon auf Erden Glückseligkeit verheißt" zu errichten. Im zweiten Abschnitt ( "Die wissenschaftliche Vormachtstellung des Islam") wird deutlich, dass sich zum einen das Gebot Mohammeds "Wissen zu suchen und zu sammeln" als auch der tolerante Umgang mit Andersgläubigen sehr positiv auf den Wissenserwerb auswirkten. Dieses unterschiedliche Wissensverständnis, das arabische, das sich auf die "ratio" (Vernunfterkenntnis) beruft und das christliche, das der "auctoritas" (Offenbarungslehre) verhaftet ist, veranschaulicht die Autorin am Beispiel der Medizin. Im dritten Abschnitt ("Der Einfluß islamischen Denkens auf Europa") zeigt sie, wie christliche Denker und damit die theologisch-philosophische Diskussion durch das arabische Wissensverständnis bestimmt wurden. Augustinus, Anselm von Canterbury, Petrus Abaelardus; Roger Bacon, Albertus Magnus und Thomas von Aquin werden in unterschiedlicher Weise beispielhaft für den Versuch benannt, christliches Verständnis logisch zu begründen. Doch gerade mit Thomas von Aquin klingt auch Kritik an der Darstellung des Einflusses des Islam auf die europäische Geistesgeschichte an. "Die Herkunft des Wissens, das zur Aufklärung führte, ist längst erfolgreich verdrängt. Aristoteles ist von Thomas zum Christen konvertiert worden, die Aufklärung wird zur Folge eines innereuropäischen Säkularisierungsprozesses erklärt. Die abendländische Philosophie Europas versteht sich als direkte Erbin des antiken Wissens. Unter Berufung auf dieses okkupierte Erbe grenzt sich der Westen nunmehr ab gegen islamisches Barbarentum, Intoleranz und Fundamentalismus, und er sinnt darauf, die Werte der Aufklärung in die islamische Welt zu exportieren." (DIPF/wi)
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2004_(CD)
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