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Autor/inn/enBrauns, Horst-P.; Mayer, Simone
TitelEinheit und Interdisziplinarität in der Psychologie des 19. Jahrhunderts.
QuelleIn: Psychologie und Geschichte, 9 (2001) 3-4, S. 60-84Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0935-0179
SchlagwörterExperimentelle Forschung; Interdisziplinäre Forschung; Psychologie; Philosophie; Wissenschaftsgeschichte; Theorie
AbstractDie authentisch explizierten Konzepte von Einheit und Interdisziplinarität werden nach einem aus drei Zeitebenen bestehenden diachronischen Untersuchungsplan auf Stichproben der Psychologie des 19. Jahrhunderts angewendet. Anhand des Lehrbuchs der Erfahrungsseelenlehre von L. H. Jakob aus dem Jahre 1795 und der "Psychologie" des F. A. Carus von 1808 lässt sich nachweisen, dass um 1800 Einheit der Psychologie in psychologischen Standardwerken nicht durchgängig behandelt wird, während sich differenziert ausgearbeitete interdisziplinäre Beziehungen zur Philosophie und einigen ihrer Disziplinen sowie zu den Naturwissenschaften finden. W. Wundt zieht um 1860 Einheit explizit als ein Zeichen wahrer Wissenschaft in Betracht und elaboriert zudem eine Reihe interdisziplinärer Erfordernisse seiner programmatischen neuen experimentellen Psychologie. Seine Physiologische Psychologie der siebziger Jahre baut zentral auf interdisziplinäre Verbindungen ihres Gegenstandes sowie ihrer Methodik. Gleichwohl bleibt eine ihrer Hauptaufgaben, eine fundamentale Hilfsfunktion transdisziplinären Charakters für die Geisteswissenschaften zu leisten. Die Realisierung des ebenfalls erörterten Einheitskonzepts hängt allerding letztlich vom Fortschritt der Forschung ab. An der Schwelle des 20. Jahrhunderts scheinen intradisziplinäre Beziehungen im Vordergrund zu stehen, die vordem als interdisziplinäre eruiert worden waren, wobei das Einheitskonzept keine Ausweitung erfährt. Für H. Ebbinghaus ist Einheit der Psychologie gebunden an und strikt begrenzt von ihrem primären Gegenstand. Die Verallgemeinerung von Befunden über die drei hier gezogenen Stichproben offenbart die transtemporale Anwendung von leicht variierten Einheitskonzepten sowie das Vorhandensein konstanterer interdisziplinärer Austauschbeziehungen, insbesondere mit den Naturwissenschaften. Es lässt sich zeigen, dass eine interdisziplinäre Wende der Psychologie zu den Naturwissenschaften selbst dann stattfand, als diese noch von Experimentalisierung und Mathematisierung relativ weit entfernt waren. Auf diesem Hintergrund wird die Hypothese formuliert, dass bestimmte Vorzüge des Untersuchungsgegenstandes der Physik im Vergleich zu dem der Psychologie für diese zeitinvariante, querdisziplinäre Orientierung der Psychologie ausschlaggebend sein könnten. (ZPID).
Erfasst vonLeibniz-Institut für Psychologie, Trier
Update2003_(CD)
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