Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Hefler, Gerd; Rippl, Susanne; Boehnke, Klaus |
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Titel | Zum Zusammenhang von Armut und Ausländerfeindlichkeit bei west- und ostdeutschen Jugendlichen. Gefälligkeitsübersetzung: The relationship between poverty and xenophobia among west and east German adolescents. |
Quelle | Aus: Klocke, Andreas (Hrsg.); Hurrelmann, Klaus (Hrsg.): Kinder und Jugendliche in Armut. Umfang, Auswirkungen und Konsequenzen. Opladen: Westdeutscher Verl. (1998) S. 183-204
PDF als Volltext |
Beigaben | Abbildungen 4; Tabellen 1 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-531-13062-5 |
DOI | 10.1007/978-3-663-10472-8 |
Schlagwörter | Armut; Einkommen; Kind; Rassismus; Kind; Armut; Rassismus; Einkommen; Soziales Problem; Jugendlicher; Deutschland-Westliche Länder; Deutschland-Östliche Länder |
Abstract | Ausgehend von einer kurzen Darstellung des Ausmaßes der Armut bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland werden Thesen und Forschungsergebnisse zu Auswirkungen von Armut auf Einstellungen und Wertorientierungen dargestellt, die auf strukturellen Bedingungen beruhen, deren sozialer und ökonomischer Wandel sich vor allem für Jugendliche in den neuen Bundesländern rasch vollzogen hat. Im Zentrum der Analyse stehen Zusammenhänge von ökonomischer Deprivation, familialen Beziehungen, Zukunftsvorstellungen und Einstellungen zu Ausländern. Die Autoren folgen der These, daß Jugendliche im Sinne eines "Lernens am Modell" Verhaltensmuster der Selbstdurchsetzung entwickeln, die sie u. a. in Form mangelnder Kompromißbereitschaft auch bei ihren Eltern als "erfolgreiche" Konfliktlösungsstrategien wahrnehmen. Die Studie basiert auf der 1995 durchgeführten schriftlichen Befragung von knapp 1.300 Jugendlichen der Klassen 8-10 aus Chemnitz und Siegen. Die Hypothese, daß Armut nicht direkt Ausländerfeindlichkeit erhöht, konnte nicht klar bestätigt werden, so ein Fazit. Zwar zeigten sich z. B. signifikante vermittelnde Effekte von familialer Interaktion und Anomie, doch zeigte sich in der Stichprobe aus den neuen Bundesländern - in der Teilgruppe der männlichen ostdeutschen Nicht- Gymnasiasten - auch ein direkter Zusammenhang von Deprivation aus Ausländerfeindlichkeit. Bestätigt werden konnte die Hypothese, daß mit zunehmender Deprivation familiale Interaktion vermehrt durch Repressivität, geringe Unterstützung, Strafe und geringe Autonomie charakterisiert ist. (rk). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 1999_(CD) |