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Der Artikel erörtert das deutsch-jüdische Verhältnis unter der übergreifenden Themenstellung "Interkulturelles Lernen durch Innensicht". Gegenwärtig ist das gemeinsame Lernen von Menschen unterschiedlicher nationaler bzw. ethnischer Herkunkt ein Thema der pädagogischen Diskussion. Ziel von interkultureller Erziehung ist es, zur wechselseitigen Achtung des unterschiedlichen kulturellen Erfahrungshorizonts und der daraus abgeleiteten Werthaltungen und Normvorstellungen zu führen und Verständnis füreinander zu entwickeln. Wird auch die deutsch-jüdische Geschichte so behandelt, daß die jüdische Perspektive zum Tragen kommt, kann eine Verstehensbasis geschaffen werden, die es ermöglicht, Einblick in die gegenwärtigen und historischen Lebensbedingungen der jüdischen Minderheit zu erlangen. Nur auf diese Weise können jüdische Bürger als gleichberechtigte Individuen akzeptiert werden. Darüber hinaus läßt die wechselvolle Geschichte des deutschjüdischen Zusammenlebens erkennen, daß es immer die nichtjüdische Mehrheit war, die versuchte, die Besonderheiten der Minderheit als negativ darzustellen, die aber gleichzeitig auch den assimilierten Bürgern die Eingliederung verweigerte und sie damit in unlösbare Identitätskonflikte stürzte. (HIBS/RT).
Erfasst von
Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, Wiesbaden
Update
1997_(CD)
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Langer-Plän, Martina: Interkulturelles Lernen durch "Innensicht". Fragen an die deutsch-jüdische Geschichte. 1995.
2765628
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