Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Löscher, Monika |
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Titel | Zur Popularisierung von Eugenik und Rassenhygiene in Wien. Gefälligkeitsübersetzung: Popularization of eugenics and racial hygiene in Vienna. |
Quelle | Aus: Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit : von der Wiener Moderne bis zur Gegenwart. Wien: WUV-Univ.-Verl. (2002) S. 233-265 |
Reihe | Wiener Vorlesungen. Konversatorien und Studien. 12 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | gedruckt; Sammelwerksbeitrag |
ISBN | 3-85114-664-6 |
Schlagwörter | Biologie; Biologismus; Biotechnologie; Euthanasie; Genetik; Metropole; Geschichte (Histor); Antisemitismus; Bevölkerungspolitik; Rassismus; Erwachsenenbildung; Österreich |
Abstract | Der Beitrag untersucht die Popularisierung der Eugenik und Rassenhygiene in Wien von 1900 bis zur Zeit des Faschismus. Die Eugenik als "Wissenschaft vom guten Erbe" wurde zum ersten Mal vom englischen Naturwissenschafter Francis Galton formuliert. Ging es bei Galton noch um eine Verbesserung des menschlichen Erbbestandes, so forderten einige nachfolgende eugenische Bewegungen, die Ende des 19. Jahrhunderts in mehreren Ländern entstanden, einen Ausschluss bestimmter Teile der Bevölkerung von der Fortpflanzung. Die wissenschaftlichen Grundlagen der Eugenik blieben jedoch umstritten. Der Blick auf die Situation in Österreich zeigt, dass die Einstellung zur Eugenik politisch und ideologisch äußerst heterogen war, so dass nicht von einer eugenischen Bewegung gesprochen werden kann. Es ging auch weniger um eine "Menschenzüchtung", sondern vielmehr darum, den vermeintlichen "Degenerationsprozess" aufzuhalten. Dabei war die Eugenik, wie die Autorin nachweist, nicht obskures Gedankengut einiger extremer Kreise, sondern wurde mit einer gewissen Selbstverständlichkeit von allen weltanschaulichen Gruppen rezipiert. Unter dem Einfluss der sozialen und wirtschaftlichen Situation nach 1918 verschärften sich die eugenischen Positionen, und rassenhygienische Forderungen gewannen an Popularität. Auffallend dabei ist, dass Eugenik zu jener Zeit nicht als staatliche Zwangsmaßnahme definiert wurde, dass man vielmehr von einem "Aufklärungsmythos" reden kann, der sich im Bemühen um Volksbildung manifestiert hat. (ICA2). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2004_(CD) |