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Der Beitrag... bezieht sich auf die These des Wechsels von der Fremd- zur Selbstsozialisation. Dabei wird zunächst geprüft, ob man von einem Paradigmenwechsel in der Sozialisationstheorie sprechen kann. Hier wird deutlich, dass eine Weiterentwicklung in der Auseinandersetzung mit der Kritik am Sozialisationskonzept noch nicht umfassend erfolgt ist. Die Autorin schlägt vor, das Verhältnis von Fremd- und Selbstsozialisation mit dem Konzept der Antinomie zu verbinden und plädiert für eine praxeologische Perspektive, die Sozialisation als Herausbildung eines Habitus versteht. Ob der Einfluss der Kinder auf Eltern und Lehrer steigt, ist angesichts der Befundlage nicht zu entscheiden. Deutlich wird aber, dass bereits in Studien aus den 60er Jahren der Einfluss von Kindern auf ihre Eltern nachgewiesen ist. Für die Schule lassen sich jedoch kaum ko-konstruierende produktive Sozialisationsprozesse nachzeichnen. Mit Bezug auf die Partizipationsbedingungen in Schule wird aufgezeigt, dass "Selbstsozialisation" an den Strukturen von Schule scheitert, weil diese zu defensivem Lernen zwingen. Besonders die Selektionspraxis und die dominante Unterrichtsführung durch den Lehrer werden hier genannt. Auch Ergebnisse aus einem eigenen Projekt bestätigen, dass zwar eine Einflussnahme der Schüler zu verzeichnen ist, diese aber weniger als Ko- Konstruktionsprozess im Unterricht, denn als Aufrechterhaltung der Inszenierung von Unterricht verstanden werden muss. Eine Reflexion der Unterrichtsprozesse vom Konzept der Antinomien aus soll hierbei Abhilfe schaffen. (DIPF/Orig.).
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Faulstich-Wieland, Hannelore: Von der Fremd- zur Selbstsozialisation? Oder: Steigt der Einfluss Jugendlicher auf Eltern und Lehrkräfte? .
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