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Autor/inSieder, Reinhard
TitelGetrennt und doch gebunden.
Vater-Kind-Beziehungen nach Trennung und Scheidung.
Gefälligkeitsübersetzung: Separated and yet bound : father-child relationships after separation and divorce.
QuelleAus: Gute Gesellschaft? : Verhandlungen des 30. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie; Teil A und B. Opladen: Leske u. Budrich (2001) S. 541-557Verfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Sammelwerksbeitrag
ISBN3-8100-3280-8
SchlagwörterIdentität; Soziale Beziehung; Ehescheidung; Ein-Eltern-Familie; Familie; Vater; Konferenzschrift; Allein erziehender Elternteil
Abstract"Allenthalben wird erhöhte Komplexität in 'binuklearen Familiensystemen' (Ahrons) oder 'multinuklearen Beziehungskulturen' (Sieder) nach Trennung und Scheidung diagnostiziert. Innerhalb dieser komplexen Systeme bestehen zwar 'Familienkerne', doch können sich ihre Akteure weniger noch als in 'Normalfamilien' auf sich selber zurückziehen. Eltern-Kinder-Gruppen nach Trennung und Scheidung sind in variantenreicher Weise mit aus dem Haushalt ausgeschiedenen Kindern, Elternteilen resp. Ex-Partnern und Großeltern liiert. Was sie auf den ersten Blick signifikant unterscheidet, ist die sozialräumliche Getrenntheit von Eltern (meist Vätern) und Kindern und die teilweise oder vollständige Übernahme elterlicher Praktiken durch nicht-blutsverwandte Personen, mithin die Entkoppelung von biologischer und psychosozialer Elternschaft. Der Vortrag fokussiert die Beziehungen von Vätern und Kindern, die nicht permanent im selben Haushalt leben, sowie die Beziehungen von Kindern und 'Stiefvätern' am Fall einer komplexen Beziehungskultur. Sie ist in den letzten zwanzig Jahren entstanden und umfasst derzeit drei Eltern-Kinder-Gruppen in drei Haushalten. An Ausschnitten aus mündlichen Erzählungen der hier beteiligten Väter, 'Stiefväter', Kinder und 'Stiefkinder' werden drei narrative Operationen hervorgehoben: die Thematisierung von wirksamem Handeln (oder: des Einsatzes von lebenspraktischer Kompetenz), die Ordnung des Handelns und der Ereignisse in Zeit und Raum (oder: die Herstellung von Kontinuität und Kohärenz), der Ein- und Ausschluss desider Eigenen und des/der Anderen (oder: die Herstellung einer prekären personalen und sozialen Identität qua Unterscheidung). Daran anknüpfend wird zur Diskussion gestellt: Wäre die mikrosoziologische und zugleich sozial-historische Analyse lebensgeschichtlicher Narrative viabel, um die fortlaufende Konstruktion der Vater-Kind- bzw. der Kind-Vater-Beziehung auch und besonders unter den speziellen Bedingungen von Scheidung/Trennung, temporärer Getrenntheit von Kindern und leiblichen Vätern sowie kulturell derzeit noch schwach codierter neuer Stiefvaterschaft adäquater zu fassen als dies in kulturpessimistisch getönten Identitätskonzepten ('Verlust der Väter', 'fragmentierte Elternschaft', 'Identitätsbruch', 'patchwork-Identität' u.ä.) geschieht? Sind die in der mikrosoziologischen Biografieforschung ausgelösten Erzählungen der Beteiligten und deren Analyse geeignet, den ongoing process der Interaktionen und der wechselseitigen Imaginationen von Kindern und (Stief-) Vätern zu konstruieren? Welchen Ordnungskonzepten, Normalitätsvorstellungen und normativen Setzungen verpflichtet oder entzieht sich eine solche sozialwissenschaftliche Beschreibung, und nicht zuletzt: welchem Wahrheitsbegriff? Kommt sie ohne die Konstruktion mikro- und makrosozialer Prozesse (den 'Sozialisationsprozess', das Rebuilding von Familie, Individualisierung, Autonomisierung etc.) aus? Und schließlich: Wäre das hier zu gewinnende narrative und systematische Wissen geeignet, um soziales Handeln an pluralisierten und wertrelativierten Gesellschaften zu orientieren?" (Autorenreferat).
Erfasst vonGESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim
Update2003_(CD)
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