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Ausgehend vom 300jährigen Jubiläum der Akademie der Wissenschaften wird deren geschichtliche Entwicklung in der DDR analysiert wo sie seit 1972 den Namen Akademie der Wissenschaften der DDR trug. Der Einigungsvertrag (EV) sah vor, die Akademie von den angeschlossenen Forschungsinstitutionen und sonstigen Einrichtungen zu trennen und als Gelehrtensozietät fortbestehen zu lassen, da man auf deren Namen, Tradition und Vermögen nicht verzichten wollte. Dem entgegen stand, dass das Land Berlin aus politischen Gründen die mit den Makeln einer Herkunft aus der DDR behaftete Ost-Akademie nicht übernehmen wollte. Eine kurzzeitig erwogene Fusion mit der 1990 aufgelösten Akademie zu Berlin (West) wurde fallengelassen, da man so die zu übernehmenden Mitglieder der DDR-Altakademie nicht eleminieren konnte. Im Sommer 1992 wurde entgegen den Festlegungen im EV die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) gegründet, die die Mitglieder der Gelehrtensozietät fast vollständig ausschaltete und eine konstruierte Rechtsnachfolge der Preußischen Akademie der Wissenschaften darstellen sollte. Trotz absoluter Mittellosigkeit konstituierten sich Mitglieder der rechtlich nie aufgelösten Gelehrtensozietät 1993 als Leibniz-Sozietät e. V., die eine vielseitige wissenschaftliche Tätigkeit aufzuweisen hat und mit fast 200 Mitgliedern (Anfang 2000) an den Grenzen einer sich selbst organisierenden, finanzierenden und verwaltenden Institution angelangt ist. (HoF/Text teilweise übernommen).
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0944-7989
Wöltge, Herbert: Die Leibniz-Sozietät im Jahr 300 der Berliner Akademie. 2000.
2661490
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