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Autor/inHeckmann, Carsten
TitelHeilsame Diskussion.
QuelleIn: DUZ : Magazin für Wissenschaft und Gesellschaft, 56 (2000) 8, S. 12-13Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
BeigabenAbbildungen 2
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0936-4501; 1437-4234
SchlagwörterHochschulgeschichte; Medizin; Nationalsozialismus; Politisches Verhalten; Universität; Hochschulforschung; Arzt; Professor; Deutsches Reich; Deutschland (bis 1945); Jena
AbstractSeit 1986 hat Privatdozentin Dr. Susanne Zimmermann intensiv zur Medizingeschichte Jenas in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft recherchiert. Sie hat neue Dokumente gefunden, die beweisen, was prinzipiell schon seit längerem bekannt war, in der DDR jedoch offenbar als unliebsame Wahrheit nicht weiter verfolgt wurde. Der Kinderarzt Professor Dr. Jussuf Ibrahim, der die zur Universität Jena gehörende Kinderklinik von 1917 bis 1953 leitete, war eindeutig in das "Euthanasie"-Programm der Nationalsozialisten verstrickt. Nur gilt Ibrahim in Jena als "Retter der Säuglinge", ist die Klinik genauso nach dem gebürtigen Ägypter benannt wie Kindergärten, eine Straße, ja sogar eine Rose. 1947 wurde der hoch angesehene Mediziner zum Ehrenbürger der Stadt Jena ernannt. 1949 erhielt er die Auszeichnung "Verdienter Arzt des Volkes", drei Jahre später den DDR-Nationalpreis erster Klasse. "Viele Reaktionen gehen in die Richtung: Es kann doch nicht sein, was nicht sein darf". Die Medizinhistorikerin durchkämmte Archive in Jena, Weimar, Buchenwald, Berlin, Potsdam, Bremen, Würzburg, Koblenz und auch Stadtroda in der Nähe Jenas, wo in der "Kinderfachabteilung" im Landeskrankenhaus viele Kinder starben, weil sie schwerstgeschädigt waren. Aufgrund der "eindeutigen Faktenlage" will die Universität die Kinderklinik auf jeden Fall umbenennen. Der Senat werde darüber im Laufe der ersten Sommersemester-Wochen entscheiden. Der Stadtrat Jenas hatte eine Entscheidung über die Aberkennung der Ehrenbürgerschaft Ibrahims unlängst vertagt. Dazu hatte ihn eine eidesstattliche Versicherung der Stieftochter des Mediziners bewogen, die Ibrahim entlastet. (HoF/Text teilweise überhommen).
Erfasst vonInstitut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Update2001_(CD)
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