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Autor/inFinetti, Marco
TitelDer ideale Nährboden.
Ursachen von Fälschung und Betrug in der Wissenschaft.
QuelleIn: Forschung & Lehre, 7 (2000) 6, S. 290-291Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
BeigabenAbbildungen 1
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0945-5604
SchlagwörterGesellschaft; Leistungsprinzip; Kommunikation; Forschungsfinanzierung; Wissenschaftsethik; Betrug; Drittmittel; Leistungsindikator; Verhaltenskodex; Wissenschaftliche Publikation; Wissenschaftliche Tätigkeit; Deutschland
AbstractBetrug und Fälschung sind auch in der deutschen Forschung weniger das Resultat krimineller Energie - sondern vor allem die Konsequenz des modernen Wissenschaftsbetriebes und seiner Auswüchse. Big Science ist auch in Deutschland der ideale Nährboden für Forschungsmanipulationen aller Art. Der Wettlauf um Fördermittel nimmt immer irrwitzigere Formen an. Die dramatische Unterfinanzierung der Wissenschaft gerade an den Hochschulen und die zeitgleich voranschreitende Kostenexplosion in der Forschung treiben den einzelnen Wissenschaftler bereits in einen immer härteren Wettlauf um die staatliche Grundausstattung - erst recht aber um zusätzliche Fördergelder. Das Prinzip des Publish or perish hat längst auch in der deutschen Wissenschaft Einzug gehalten. Wissenschaftliche Leistung wird mehr und mehr quantitativ gemessen, die Zahl der Veröffentlichungen sowie der damit verbundene journal impact factor und science citation index entscheiden in zunehmendem Maße über die Gewährung von Drittmitteln oder die Besetzung von Professuren. Das Ergebnis ist ein regelrechter Publizierzwang, der mit einer Verwilderung der Publiziersitten einher geht. Der wissenschaftliche Nachwuchs sieht sich auch hierzulande immer härteren Aufstiegsbedingungen und immer größeren Absturzgefahren ausgesetzt. Die überlange wissenschaftliche Ausbildung, die damit verbundene persönliche und fachliche Abhängigkeit von Doktorvätern, Gruppenleitern oder Klinikchefs, die Konkurrenz zu anderen Jungforschern auf dem Weg zwischen Lehrstuhl und Sozialhilfe und schließlich der selbstgesetzte und von außen herangetragene Erfolgsdruck - all dies macht gerade Doktoranden und Assistenten anfällig für wissenschaftliche Manipulationen aller Art. Über all diese Krankheiten des Wissenschaftsbetriebes und die kurzen Wege von ihnen zu Betrug und Fälschung wird in der deutschen Wissenschaft nicht offen und intensiv genug diskutiert. (HoF/Text teilweise übernommen).
Erfasst vonInstitut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Update2001_(CD)
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