Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/in | Solga, Heike |
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Titel | Konsequenzen eines Niedriglohnsektors für die berufliche Ausbildung in Deutschland. Gefälligkeitsübersetzung: Consequences of a low-wage sector for vocational training in Germany. |
Quelle | Aus: Niedrig entlohnt = niedrig qualifiziert? Chancen und Risiken eines Niedriglohnsektors in Deutschland. Beiträge der Konferenz in Berlin am 11.-12. Mai 2000. Berlin: DIW (2000) 24 S.
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Beigaben | grafische Darstellungen 3 |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | CD-ROM; online; Sammelwerksbeitrag; Graue Literatur |
Schlagwörter | Segmentierung; Dienstleistungsgesellschaft; Humankapital; Niedriglohn; Ausbildung; Berufsbildung; Arbeitsmarkt; Arbeitsmarktpolitik; Qualifikation; Qualifikationsanforderung; Qualifikationsdefizit; Qualifikationsniveau; Ungelernter Arbeitnehmer; Deutschland |
Abstract | Der vorliegende Beitrag untersucht die Konsequenzen eines Niedriglohnsektors für die berufliche Ausbildung in Deutschland. "Niedriglohnsektor und Ausbildung" ist eine Kombination, die in der Diskussion um den Ausbau von Niedriglohnarbeitsplätzen nur sehr reduziert zu finden ist. Die Verkürzung des offiziellen Titels für das "Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit" in den Medien wie in der Wissenschaft auf das "Bündnis für Arbeit" sei hierfür stellvertretend genannt. Ausbildung spielt meist nur insofern eine Rolle, als im Ausbau eines Niedriglohnsektors in Deutschland eine "Option für die Verbesserung der Erwerbschancen von Geringqualifizierten" gesucht wird. Dabei wird entsprechend dem humankapitaltheoretischen Grundparadigma davon ausgegangen, dass niedrige Löhne per se Ausdruck einer geringeren Produktivität und damit einer niedrigeren (beobachtbaren) Qualifikation sind. Vergessen wird dabei jedoch, dass der Qualifikationsbegriff auch ein relativer Begriff ist. Jene Personen, die in Deutschland als geringqualifiziert gelten - d. h. über keine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen -, stellen in anderen Arbeitsmarktkontexten eher die Normalität dar. Ferner wird kaum berücksichtigt, dass Ausbildungszertifikate über den Nachweis technischer Fertigkeiten und Kenntnisse ungleiche Ansprüche auf Beschäftigung generieren und monopolisieren. Dies führt zu Fehlschlüssen, wie die Autorin aufzeigt. Der Beitrag versucht, die Auswirkungen eines Niedriglohnsektors in Deutschland auf die Ausbildung in ganzer Breite zu thematisieren. Es werden thesenartig relevante Fragestellungen für den Bezug "Niedriglohnsektor und Ausbildung in Deutschland" entwickelt, die sich in drei Schwerpunkten bündeln lassen und die Gliederung des Aufsatzes darstellen: Niedriglohnsektor (1) als Korrektur der Deindustrialisierung, (2) als eine Hilfe für das heutige Klientel der Unqualifizierten und (3) in Konkurrenz zur betrieblichen Ausbildung. (ICD). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2004_(CD) |