Literaturnachweis - Detailanzeige
Autor/inn/en | Lauterbach, Karl; Lindlar, Markus |
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Institution | Friedrich-Ebert-Stiftung |
Titel | Informationstechnologien im Gesundheitswesen. Telemedizin in Deutschland. Gefälligkeitsübersetzung: Information technologies in the health care delivery system : telemedicine in Germany. |
Quelle | Bonn (1999), 78 S.
PDF als Volltext (1); PDF als Volltext (2) |
Reihe | Medien- und Technologiepolitik |
Beigaben | Tabellen 1; Abbildungen 4 |
Zusatzinformation | Inhaltsverzeichnis |
Sprache | deutsch |
Dokumenttyp | online; gedruckt; Monographie; Graue Literatur |
ISBN | 3-86077-820-X |
Schlagwörter | Diagnostik; Telematik; Gesundheitswesen; Medizin; Medizinische Versorgung; Datenschutz; Politischer Faktor; Management; Wirtschaftsfaktor; Berufsbildung; Fortbildung; Internationaler Vergleich; Gutachten; Qualitätssicherung; Asien; Deutschland; Europa; Japan; Kanada; Nordamerika; Ostasien |
Abstract | "Im Januar 1996 wurde die Enquete-Kommission Zukunft der Medien in Wirtschaft und Gesellschaft - Deutschlands Weg in die Informationsgesellschaft auf Anregung der SPD- Bundestagsfraktion im Deutschen Bundestag gebildet. Ziel der Kommission war es, die durch multimediale Anwendungen beeinflußten sozio-ökonomischen Entwicklungen zu analysieren und konkrete Handlungsempfehlungen zu erstellen. In den Debatten um telematikgestützte Anwendung fand eine eigenständige Anhörung in der Enquete-Kommission zum Themenfeld Telemedizin statt, in der die vielschichtigen Facetten des Themas deutlich wurden. Nach Abschluß der Arbeit der Enquete Kommission griff die Friedrich-Ebert-Stiftung dieses Thema auf und regte die nun vorliegende Studie an. Telemedizin ist der Sammelbegriff für Anwendungen der Telematik (Telekommunikation + Informatik = Telematik) in der Medizin und im Gesundheitswesen. Diese umfassen interaktive, multimediale Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Ärzten, Krankenhäusern, Kostenträgern und anderen Teilnehmern des Gesundheitswesen. Ergänzt werden diese Kommunikationsmöglichkeiten durch Chipkarten-Systeme zur digitalen Signatur und Verschlüsselung. Unter der Voraussetzung einheitlicher Datenformatierung, der Einrichtung einer geeigneten technischen Basis (Netzwerkplattformen, Schnittstellen etc.) und Einhaltung von Datenschutz und Datensicherheit können diese Chipkarten vielfältige Aufgaben bei der Koordination und Dokumentation der Prozesse im Gesundheitswesen optimieren helfen: Prävention, Diagnose, Therapie, Monitoring und Nachsorge ebenso wie Forschung, Verwaltung, Statistik, Qualitätssicherung und Evaluation. Telematikanwendungen können in allen Bereichen des Gesundheitswesens zum Einsatz kommen. Arztpraxen, Krankenhäuser, Universitäten, Institutionen und Privatpersonen nutzen EDV-gestützte Systeme. Dieser Trend wird durch die fortschreitende Optimierung der technischen Möglichkeiten verstärkt. In der Gesundheitspolitik kann mit Hilfe der neuen 'telematischen Werkzeuge' eine Verbesserung der Behandlungsqualität, der Ergebnisqualität und damit der Lebensqualität vieler Patienten (vor allem chronisch Kranker) bei gleichzeitiger Kostenoptimierung ermöglicht werden. Spezielle Telematikanwendungen können z. B. als wertvolle Lehrmittel für die qualifizierte Aus- und Weiterbildung von medizinischem Personal eingesetzt werden. Ganz wesentlich dienen sie auch dazu, die gewaltigen Datenmengen zu bewältigen. Wie in den meisten anderen Politikfeldern steht der nationale Gesetzgeber auch im Arbeitsfeld Telemedizin im Spannungsfeld zwischen EU Richtlinien sowie Landes- und Interessenpolitik. Dem nationalen Gesetzgeber kommt hierbei die entscheidende Rolle des Gestalters und Moderators zu. Dazu gehört auch, den Prozeß der technischen Standardisierung und der Vernetzung aller Leistungsanbieter und Kostenträger im Sinne des solidarischen Gesundheitssystems wesentlich zu gestalten und zu moderieren. Bei der hier vorliegenden Studie handelt es sich um eine Zusammenfassung des aktuellen Status quo. Darüber hinaus wird das Themenfeld Telematik im Gesundheitswesen eingeordnet und mit politischen Handlungsempfehlungen und Forderungen versehen. Sie ist ein Beitrag zu der aktuellen Debatte und kann vielleicht gerade jetzt - ein Jahr, nachdem die Enquete-Kommission ihre Arbeit beendet hat - einen wichtigen Input geben: für das Gesundheitswesen, für den Arbeitsmarkt und für einen insgesamt expandierenden Wirtschaftsbereich." (Textauszug). |
Erfasst von | GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, Mannheim |
Update | 2003_(CD) |