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Autor/inKohner-Kahler, Christian
TitelWüste Landschaften.
Ein kritischer Blick auf pädagogische Notmaßnahmen und deren gesellschaftspolitischen Kontext.
QuelleIn: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik, 78 (2002) 4, S. 481-501Infoseite zur ZeitschriftVerfügbarkeit 
Sprachedeutsch
Dokumenttypgedruckt; Zeitschriftenaufsatz
ISSN0507-7230
SchlagwörterReformpädagogik; Gesellschaft; Abweichendes Verhalten; Begriffsbildung; Erziehungshilfe; Erlebnispädagogik; Macht; Soziale Maßnahme; Sozialpädagogik; Benachteiligung; Jugendlicher; Straftäter
AbstractDer Autor setzt sich kritisch mit erlebnispädagogischen Maßnahmen für deprivierte Jugendliche auseinander. Anlass für diesen Text war ein Vorfall im April 2001, bei dem acht österreichische Jugendliche mit dem Projekt "Nomaden auf Zeit" in Ägypten die sie begleitenden Betreuer und Beduinen erschlagen und berauben wollten. Der Autor stellt eingangs die Fragen: "Inwieweit entfaltet sich ein gerade in der stationären jugendarbeit seit den 1980er Jahren zunehmend florierender Methodenzweig als ein sich im Gewand therapeutischer Hilfe tarnender Herrschaftsanspruch? Sind die Diskurse und die sich aus ihnen entfaltenden pädagogischen Instrumentarien zur Reintegration dissozialer jugendlicher nicht in erster Linie Diskurse der Macht und der Unterwerfung? Dient die Legitimierung öffentlicher Hilfe durch die Jugendwohlfahrt tatsächlich dem Schutz des jugendlichen Individuums oder ist sie nicht viel eher ein Kontrollmechanismus zum Schutz öffentlicher Interessen gegen abweichendes Verhalten?" Nach einer pädagogischen Bestimmung des Begriffs "Erlebnispädagogik" skizziert er den historischen Rahmen dieses Begriffs. Die Wurzeln liegen für ihn in der Reformpädagogik, die in erster Linie die Trennung zwischen "Lernen und Leben" aufheben wollte. Etwas ausführlicher legt er den Ansatz von Kurt Hahn (1886-1974) dar. In den 20er Jahren kam zu dem ganzheitlichen, naturverbundenen Ideal auch noch das Ideal der "körperlichen Ertüchtigung". Besonders weist er auf die Gefahr der "Entsubjektivierung" hin, die vielen reformpädagogischen Konzepten inhärent sei. In "diesem geschichtlich äußerst prekären Spannungsfeld " sieht der Autor auch heute noch die Erlebnispädagogik. In einem zweiten Abschnitt thematisiert er den Unterschied zwischen symbolischer, imaginärer und faktischer Macht. Auf die Erlebnispädagogik angewandt, kritisiert er, dass für die Jugendlichen die Machtverhältnisse bei erlebnispädagogischen Maßnahmen nicht einsichtig seien. Im dritten Abschnitt problematisiert er die schwierige Klientel der deprivierten Jugendlichen (deren Entwicklung er mit psychanalytischen Kategorien beschreibt) und dem gegenüber die fehlenden Standards in der Erlebnispädagogik und die fehlende Kontrolle erlebnispädagogischer Maßnahmen. (DIPF/wi)
Erfasst vonDIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
Update2004_(CD)
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