Literaturnachweis - Detailanzeige
| Autor/in | Kuz'min, Michail N. |
|---|---|
| Titel | Obrazovanie v uslovijach polietniceskoj i polikul'turnoj Rossii. Gefälligkeitsübersetzung: Das Bildungswesen unter den Bedingungen der Multiethnizität und -kulturalität Rußlands. Education under multiethnic and multicultural circumstances of Russia. |
| Quelle | In: Pedagogika (Moskau), (1999) 6, S. 3-11 |
| Sprache | russisch |
| Dokumenttyp | gedruckt; Zeitschriftenaufsatz |
| ISSN | 0869-561X |
| Schlagwörter | Schule; Multikulturalität; Multikulturelle Gesellschaft; Nationalität; Sprachpolitik; Ethnische Gruppe; Russland |
| Abstract | Der Autor entwickelt einen Rahmen zur Analyse jener Probleme der Schule, die in Rußland durch den Zerfall der früheren sowjetischen "internationalistischen" Gemeinschaft entstanden sind. Er unterscheidet die Abstraktion einer Weltkultur und der zugehörigen allgemeinmenschlichen Werte von den konkreten, in kompliziertem interkulturellen Wechselspiel entstandenen "überethnischen" Kultur- und Zivilisationsgemeinschaften wie derjenigen des heutigen multiethnischen und multikulturellen Rußland. Ausgehend vom Postulat der ethnischen Selbstbestimmung und -verwirklichung des Individuums innerhalb einer Zivilgesellschaft stellt er die Forderung auf, für Rußland ein neues, seiner Multiethnizität entsprechendes Bildungsideal und die zugehörigen Erziehungsziele zu formulieren. Anhand einer historischen Analyse der multiethnischen Entwicklung Rußlands auf internationalem Hintergrund (USA, Europa) diskutiert er mono- und bilinguale sowie mono- und bikulturelle Muster von Staat und Gesellschaft und ihre Ausprägung in Bildung und Erziehung in Hinblick auf die Kohärenz von multiethnischen Staaten. Er kritisiert die Position des russischen Bildungsgesetzes von 1992, das lediglich auf den Aspekt von Mutter- und Staatssprache abstelle und die Fragen des Zusammenspiels von ethnischer und überethnischer Orientierung den einzelnen Föderationssubjekten überlassen habe. Es gelte, die "nationale" (ethnisch russische, tatarische oder jakutische) aber auch die "allgemeine" Schule unter dem Gesichtspunkt zu verändern, die individuelle ethnisch-kulturelle Selbstbestimmung sowie die staatliche Kohärenz zu gewährleisten. (DIPF/GS). |
| Erfasst von | DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main |
| Update | 2001_(CD) |
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